Velbert Im Einsatz für die Hygiene im Krankenhaus

Velbert. · 52 Mitarbeiter im Helios Klinikum Niederberg lassen den Keimen kaum eine Chance.

 Die Objektleiterin für Reinigung Güler Magdanz mit ihrem Team.

Die Objektleiterin für Reinigung Güler Magdanz mit ihrem Team.

Foto: Michael Mutzberg

Sauberkeit und Hygiene sind besonders in Krankenhäusern wichtig. Im Helios Klinikum Niederberg sind 52 Mitarbeiter der Krankenhausreinigung täglich für die Patienten im Einsatz. Patienten, Besucher und Mitarbeiter sollen sich nicht nur wohlfühlen, sie müssen vor allem auch vor Infektionsgefahren geschützt werden.

Die Krankenhausreinigung bedarf besonderer Verfahren und Prozesse. Es geht um die Sauberkeit der Patientenzimmer und anderer Räumlichkeiten wie Behandlungsräume, Ambulanzen, Treppenhäuser, Eingangsbereiche sowie Flure und Aufenthaltsräume und sanitäre Anlagen für Patienten und Mitarbeiter. Die Reinigungsteams arbeiten in drei Schichten.

Blaue Tücher für die Tische,
rote für die Toilette

„Wir haben im Hinblick auf Hygiene und Sauberkeit einen sehr hohen Anspruch und wollen nicht nur gut, sondern sehr gut sein. In den Kliniken von Helios wird dabei nach verbindlichen Konzernregeln im Hinblick auf Hygiene und Reinigung gearbeitet. Diese fußen auf den evidenzbasierten Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI)“, erklärt Güler Magdanz, Objektleiterin für Reinigung im Helios Klinikum Niederberg.

Seit Ende 2018 erfolgt die Reinigung im Helios Klinikum Niederberg auf Basis des Hygiene- und Reinigungssystems HYSYST HealthCare. Dahinter verbirgt sich ein Flächenreinigungs- und Desinfektionssystem, das einen standardisierten Ablauf der Reinigung in allen Patientenzimmern und Patientenbädern mit entsprechenden Reinigungs- und Desinfektionsmitteln vorsieht.

Die Reinigungskräfte gehen hierbei systematisch vor. Die Sanitärbereiche, wie etwa Waschbecken, Toilette, Duschtasse, werden nach der Reinigung mit blau-grünen Hygienekennzeichen versehen, so dass jeder sehen kann, was gereinigt wurde. Insbesondere Türklinken, Lichtschalter, Telefonhörer und Abflüsse sind potenzielle Keimträger, welche die Reinigungsfachkräfte täglich hygienisch aufbereiten. Dasselbe gilt für alle Flächen im Patientenzimmer und im Patientenbad.

„Auch die Reinigungstücher mit unterschiedlichen Farben sind ein Teil des Systems: Blau für Tische, Fensterbänke, Inventar, Türgriffe und Lichtschalter in den Patientenzimmern, Rot für die Toilette, Gelb für Türgriffe, Lichtschalter, Schränke, Oberflächen, Waschbecken und Dusche im Badezimmer“, erklärt Magdanz. Der konforme Einsatz des Systems wird zudem laufend durch die hauseigenen Führungskräfte und halbjährlich durch die Firma HYSYST® überwacht und schriftlich niedergelegt. „Wir von der Reinigung haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Leider ist unser Klinikum ein altes Gebäude, und viele Patienten und Angehörige denken, dass es hier deshalb nicht so hygienisch und sauber ist, wie das bei einem Neubau der Fall ist“, fügt die Objektleiterin hinzu.

Dieses Vorurteil widerlegt aber die Abteilung für Krankenhaushygiene mit sogenannten „Abklatsch-Keim-Proben“. Die Ergebnisse der Proben werden ins Labor geschickt und dort auf krankmachende Bakterien untersucht. Das Ergebnis: Bei 99 Prozent der Proben sind nach der Reinigung keine Bakterien nachweisbar. mj

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