„Ich bin motiviert. Das steckt an“

Linda Frenzel ist ab 1. September die Fachfrau für Kultur und Veranstaltungen in Velbert.

„Ich bin motiviert. Das steckt an“
Foto: Ulrich Bangert

Velbert. „Ich habe mal Zeitschriften für einen Lesezirkel ausgefahren, ich kenne fast jede Arztpraxis in Velbert“, verriet Linda Frenzel, die gestern durch Bürgermeister Dirk Lukrafka als die neue Leiterin des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs Velbert (KVB) vorgestellt wurde.

„Velbert gehört ein Stück zu meiner Heimat. Ich habe außerdem mal in einer Langenberger Mannschaft Handball gespielt, was irgendwann nicht mehr ging, weil Studium und Ausbildung wichtiger wurden“, erzählt die gebürtige Wuppertalerin aus ihrem Leben. Sie hat an der Bochumer Ruhr-Universität Kunstgeschichte und Religionswissenschaften studiert. „Dabei stellte ich fest, dass ich meine mathematischen Fähigkeiten vernachlässigte, so dass ich im Nebenfach an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Betriebswirtschaft für den Kulturbereich belegte. Für mich war schnell klar, dass der Weg als Kulturmanagerin für mich vorgezeichnet war. An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder konnte ich mich an vielen Projekten zum Kultur- und Tourismusmanagement ausprobieren.“

In diesem Zusammenhang entstand ihre Dissertation mit dem Thema „Besucherforschung als Instrument des Audience Development in Kunstmuseen“. „Es geht dabei darum, wie man möglichst viele Besucher an ein Haus bindet und neue Besucher gewinnt. Das passt ganz gut mit dem zusammen, was ich demnächst mache“, freut sich die 31-Jährige, die schon lange den Wunsch hegte, im kommunalen Bereich tätig zu werden. In ihrer neuen Tätigkeit als KVBV-Leiterin möchte sie mit den 25 Mitarbeitern der kulturellen Vielfalt und dem lebenslangen Lernen in Velbert neue Impulse geben. „Oft wird Kultur als sehr akademisch angesehen. Doch wenn man Gruppen aktiv anspricht, was man ihnen bieten kann, wird das anders. Man kann sich auch noch mit 50 fürs Orchester begeistern“, so die neue Kulturmanagerin. Sie bezieht ab dem 1. September ihr Büro in der Hardenberger Vorburg, wo bekanntlich viele KVBV-Bereiche angesiedelt sind. „Schaue ich auf den neuen Spielplan, dann sind da schon tolle Formate, es wird viel gemacht“, lobt sie.

Künftig möchte sie einen „roten Faden“ in das Konzept bringen, vor allen Dingen jetzt, wo sich nach der verwaltungstechnischen Zusammenführung der bisherigen Organisationseinheiten KVBV, KVV und der Theaterabteilung neue kulturelle Formate realisieren lassen. Dabei möchte Linda Frenzel ihren Mitarbeitern ein Vorbild sein: „Ich bin motiviert, das steckt an.“

Bürgermeister Dirk Lukrafka, der nach dem Ausscheiden von Holger Syhre vorübergehend die KVBV-Betriebsleitung übernommen hatte, zeigte sich sehr erleichtert über die neue Personalie: „Ich bin sehr froh, dass sich Frau Frenzel für uns entschieden hat“, so der aus dem Urlaub zurückgekehrte Verwaltungschef. Er verwies darauf, dass die neue Kulturmanagerin fast einstimmig vom Rat für diese Aufgabe bestimmt wurde.

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