Hundehaufen-Test

Ein Nachmittag im Hauptausschuss

Hunde müssen mal. Stimmt. Ist so. Aber deren Hinterlassenschaften haben immer wieder eine aufgeregte Diskussion zur Folge, wo das stattfinden darf, wie man das beseitigt und wie man diejenigen am anderen Ende der Leine bestraft, wenn der Vierbeiner wieder mal so gemacht hat, wie er nicht soll.

Im Wülfrather Hauptausschuss ist man derzeit so weit, diejenigen zu ermitteln, die einen Hund haben. Hundezählung im Spätsommer heißt das Ganze. 10 500 Euro soll diese ganze Ermittlungsarbeit kosten, doch Kämmerer Rainer Ritsche weiß jetzt schon, dass sich der Aufwand lohnen wird. Hinterher gibt es mehr Steuereinnahmen. Alle Parteien finden das einfach dufte. Nächster Tagesordnungspunkt . . . äääähh Mooooment! Ein Ausschussmitglied hat sich so seine ganz eigenen Gedanken zu Hunden, Steuermarke und eben auch zu den Hinterlassenschaften gemacht. „Wir sollten einmal darüber nachdenken, ob es nicht möglich ist, bei den Hinterlassenschaften der Hunde auf Wegen auch DNA-Proben zu nehmen“, sagte er und fragte höflich bei der Verwaltung nach, ob sie die Möglichkeiten solcher Überprüfungen überprüfen könne.

Zwischenruf, bevor sich die ersten lachend ihr Gesicht in der Armbeuge vergruben: „Das gibt es. Ja. In manchen Städten wird das gemacht.“ Die Frage einer Gen-Datenbank, die zwar noch nicht besteht, aber wer weiß . . . wurde im Rahmen des Hauptausschusses noch nicht erörtert. Dann wären Hundehaufen mit einem einzigen Mausklick dem Übeltäter sofort zuzuordnen. Schöne, neue Welt.

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