Hubbelgasser Weihnachtsmarkt: Ihr Kinderlein kommet

Die WZ hat getestet, wie groß das Angebot für Kinder auf dem Hubbelgasser Weihnachtsmarkt ist.

Tönisheide. Glühwein, Punsch und Reibekuchen, mehr oder weniger besinnliche, weihnachtliche Musik — es sind vor allem Erwachsene, die derzeit die hiesigen Weihnachtsmärkte bevölkern. Doch was haben diese für den Nachwuchs zu bieten? Die WZ hat zwei Kinder bei ihrem Besuch auf dem Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt in Tönisheide begleitet.

Der zehnjährige Johannes Heß und seine zwei Jahre ältere Schwester Sofia kennen sich aus auf dem Kirchplatz, denn die Familie schaut jedes Jahr wenigstens einmal auf dem Markt vorbei. „Hier gibt es immer ganz viel Süßes“, weiß Johannes und deutet auf den Verkaufswagen mit gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und jede Menge anderem Naschwerk — eindeutig der Lieblingsstand des schlacksigen Viertklässlers und seiner Schwester.

Erste Station ist aber das „ASV-Huis“. Kati Nieding, 2. Sportwartin, zählt auf, was der Stand zu bieten hat: „Kleine hölzerne Nikoläuse zum Spielen, Saft, Palatschinken mit Schokocreme oder Zimt und Zucker.“ Palatschinken? „Sieht aus wie Crêpe, wird aber ganz anders gemacht, eher wie Pfannkuchen“, erläutert Johannes — der Junior kennt sich aus und ordert ein Paar „nur mit Zimt bitte“.

Plötzlich taucht ein ganzer Pulk von Kindern auf, in der Mitte ein Mann mit weißem Bart und rotem Mantel. Der Nikolaus ist täglicher Gast auf dem Markt, verteilt aus einem großen Jutesack Süßes an die Kleinen. Auch Johannes und Sofia bekommen ein Päckchen mit Lebkuchenherzen.

Am Gemeinschaftsstand von evangelischer und katholischer Gemeinde erhält der Viertklässler einen Becher heiße Sagre — natürlich alkoholfrei — , während seine Schwester eine Waffel probiert. Der Becher wärmt hervorragend die Finger: „Wir gucken immer erst mal, was es an den Ständen gibt“, erläutert der junge Tönisheider. Sofia trifft sich indessen gern mit ihren Freundinnen auf dem Kirchplatz — „zum Quatschen“, sagt die Zwölfjährige, schon wie die Erwachsenen.

Die Geschwister treffen Organisator und „Marktmeister“ Wilbert Hager. Das Karussell fehlt in diesem Jahr, erläutert er, was Johannes aber nicht weiter stört: „Das ist eh nur was für kleine Kinder“, findet der Zehnjährige.

Neben zahlreichen anderen Programmpunkten tritt an jedem Tag eine Kindergruppe nicht nur für Kinder auf: evangelischer und katholischer Kindergarten, die Tanzgruppe von ASV, KAB-Cats oder die „Tanzspuren“ aus Velbert.

Die Geschwister nicken zur Musik, als Mitglieder des Hardenberger Kinderchores haben sie schon selber auf der Bühne des Weihnachtsmarktes gestanden. Gerade spielen die Don Bosco Bläser aus Birth: „In so einem Orchester möchte ich auch mal musizieren“, sagt Sofia, die seit einem Jahr Klarinette spielt.

Der Stand von Elektro vom Weg führt zwar nur alkoholische Getränke, dafür bekommen die Kinder aber zwei Knickleuchtstäbe. Zwei Crêpes in der Rehhütte nebenan und zum Abschluss ein Besuch am Süßigkeitenstand müssen auch noch sein — dass es soviel Leckeres zu essen und trinken gibt, begeistert Johannes am meisten.

Dass ihm langweilig wird, wenn die restliche Familie etwas länger bleiben möchte, glaubt er nicht: „Nebenan ist doch der Spielplatz“, klärt er über die Alternative zum Kirchplatz auf.

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