Hildegard Oberstebrink wird am Donnerstag 100 Jahre alt

Kuchen ist ihr Lieblingsgericht.

Wülfrath. „Die wollen ja das halbe Haus auf den Kopf stellen. Mal gucken, was passiert. Ich kümmere mich nicht drum.“ Hildegard Oberstebrink sagt es mit lauter Stimme und mit einem Lächeln. Im Haus Otto-Ohl der Bergischen Diakonie wird am Donnerstag groß gefeiert — auf jeden Fall. Denn Oberstebrink wird 100 Jahre alt. „Ein Enkel wird etwas vorbereiten“, erwartet die Einrichtungsleitung.

Hildegard Oberstebrink ist hellwach. „Aber ich höre gar nichts heute“, sagt sie — und entschuldigt sich. „Sie haben es schwer mit mir.“ Gar nicht: Mit ihrem freundlichen und fröhlichen Wesen geht die Jubilarin offen mit dem Verständigungsproblem um. Da antwortet sie eben auf kurze schriftliche Hinweise.

In ihrem Berufsleben war sie in Wuppertal Geschäftsführerin eines Texilgeschäfts. Ihren Mann hat sie bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verloren — die Folgen einer Kriegsverletzung. Mit dem gemeinsamen Sohn ist sie viel gereist. Im vergangenen Jahr ist er gestorben.

Früher hat Hildegard Oberstebrink gerne gestrickt, Handarbeiten seien generell ihr Hobby gewesen. Und heute? „Ich werde 100. Da hat man keine Hobbys.“ In die Zeitung schaue sie aber gerne. Die WZ liegt auf ihrem Schoß. Zu ihren Lieblingsgerichten zählt „schöner Kuchen“. Den gibt’s am Donnerstag ganz bestimmt. TTR

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