Hightech hilft bei Ostereiersuche

Die Tradition erhält dank technischer Hilfsmittel neuen Anstrich.

Hightech hilft bei Ostereiersuche
Foto: Bischof

Wülfrath. Es war so erschreckend einfach: Ich stand als kleiner Junge in kurzen Hosen, bei meist sonnigem Wetter, mit einem Bastkörbchen und etwas Stroh darin im Garten und fragte meine Eltern: „Wie viele habt ihr denn versteckt?“ Und dann ging sie los, die Suche nach den Ostereiern — zu Fuß und mit wachen Augen. Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Heute ist die Ostereiersuche technisch unterfüttert und nur oft nur noch mit WLAN, Mobilfunk und starker Akku-Leistung zu stemmen.

Eine moderne, elektronische Schatzsuche, bei der mit Hilfe eines GPS-Empfängers Verstecke, sogenannte Caches, gesucht werden. Mit den entsprechenden Koordinaten kann man die Caches finden, die an ungewöhnlichen Plätzen in der Wülfrather Innenstadt oder im Dörfchen Düssel versteckt wurden.

Doch auch Navi tut’s. Zieleingabe Düsseler Tor, „linker Busch“ und ab geht’s auf der vorherberechneten Route: 12,45 Meter und natürlich der Hinweis: Das Ziel liegt in einer nur beschränkt befahrbaren Zone. Wer sich vor der komplizierten Eingabe von Sträuchern, Bäumen und Wiesenecken über das Gesamtareal erkundigen will, schaut in Google Earth. Dort lassen sich die Verstecke schon mal ins Visier nehmen.

Die digitale Straßenkarte nutzt nun wirklich nix. Die Wege im Garten zu den Verstecken in Beeten und Büschen sind nun mal nicht asphaltiert.

Bevor es in den Garten geht oder die Wohnung von den Sprösslingen abgesucht wird, sind die Kleinen oft genug schon am Handy. „Ostereier schießen“ kann man per App auf dem Smartphone. Ostereierpuzzlen, Ostereierhüpfen, selbst Färben von Ostereiern ist per Wisch und Streichen auf den Oberflächen möglich. Da sind Jungen und Mädchen heute genauso wild hinterher wie beim Gang mit Körbchen durch den Garten.

Ausgefuchste lassen ihre Drohne aufsteigen, um die versteckten Ostereier in Wald oder Wiese zu orten. Mit Kamera ausgestattet, werden die bunten Objekte erst gesucht und dann fotografiert. Wer sich dann noch die Bilder direkt auf eine Virtual-Reality-Brille übertragen lässt, stapft durch den eigenen Garten, und es entsteht der Eindruck, der Betrachter selbst könne fliegen. Das Osterei im Blumenbeet ist plötzlich gaaaanz groß. rei

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