Wülfrath Hier erscheint Elvis in allen Facetten

Wülfrath. · Im Leben von Peter Klückmann nimmt der „King of Rock ’n’ Roll“, Elvis Presley, einen wichtigen Raum ein. Und das nicht nur sprichwörtlich. Der Wülfrather hat dem ehemaligen Weltstar ein ganzes Zimmer gewidmet, das vor Skurrilität nur so strotzt.

 Diese Weltzeituhr gehörte Peter Klückmanns Eltern und ist sein Lieblingsstück der Sammlung. Ein anderes Exemplar findet sich in Graceland.

Diese Weltzeituhr gehörte Peter Klückmanns Eltern und ist sein Lieblingsstück der Sammlung. Ein anderes Exemplar findet sich in Graceland.

Foto: Tanja Bamme

Denn Peter Klückmann ist nicht etwa ein Elvis-Fan, diesen Ausdruck lehnt er kategorisch ab. „Ich bin Elvis-Interessierter“, so seine Interpretation, die mit einer ausgiebigen Sammel­leidenschaft verbunden ist. Hat der „King“ zu Lebzeiten gerade einmal 50 Platten herausgebracht, besitzt Peter Klückmann rund 2000 CDs. Legale Live-Mitschnitte von Konzerten, aber auch etliche Sonder-Editionen lassen sich im Wülfrather Elvis-Zimmer finden. In einer Vitrine stehen Original-Konzerttickets neben Elvis-Badeenten. Der Elvis-Teddy in seinem weißen Pailletten-Jumpsuit überblickt die Szenerie stillschweigend mit Knopfaugen, während die Elvis-Lego-Figur auf die zahlreichen Elvis-Pins aufpasst.

Und in all diesem Elvis-Sammelsurium steht Klückmanns persönliches Lieblingsstück: die Weltzeituhr seiner Eltern. „Denn die gleiche Uhr steht auch in Graceland, dem Anwesen von Elvis Presley“, hat Peter Klückmann bei einem seiner USA-Aufenthalte überraschend festgestellt. Fünf Mal stand er bereits im Wohnzimmer des „Kings“. Zweimal, weil ihn gute Freunde darum gebeten haben. „Und eigentlich hat sich ja auch immer wieder etwas verändert“, erinnert sich der Hobbyfotograf, der all seine Besuche mit der Kamera festgehalten hat.

Peter Klückmann, der Mitglied der Elvis-Presley-Gemeinschaft (EPG) mit rund 1200 Mitgliedern ist, wurde durch einen Freund mit dem „Elvis-­Virus“ infiziert. „Dieser nahm mich 1979 zu einem Elvis-Meeting nach Aachen mit. Dort habe ich die Szene erstmalig kennengelernt“, erinnert sich der heute 69-Jährige. „Zu dieser Zeit war Elvis schon zwei Jahre tot.“ Die Musik hat er in seiner Jugend zwar wahrgenommen, so wirklich beeindruckt war er aber nicht. „Das kam erst mit der Zeit. Ich interessiere mich generell für Musik, nicht nur für Elvis Presley“, versichert Klückmann, der insgesamt rund 10 000 CDs und Schallplatten sein Eigen nennt. Glorifiziert wird Elvis Presley von dem Wülf­rather auch heute noch nicht. „Ich kann auch durchaus kritisch über ihn reden. Das unterscheidet mich von manchen Elvis-Fans. Schließlich kommt das Wort ,Fan’ auch von dem Begriff ,fanatisch’.“

Das Leben des Stars hingegen beleuchtet Peter Klückmann gerne in sämtlichen Facetten, besitzt sogar 250 Bücher über den einstigen Megastar. Sein bisher beeindruckendstes Erlebnis macht Peter Klückmann an einem Interview mit Linda Thompson fest, die vorletzte Freundin Presleys. „Ich habe Linda Thompson auf dem ,European Elvis Festival’ in Bad Nauheim kennenlernen dürfen. Sie hat sehr authentisch über das Leben mit Elvis gesprochen und auch erwähnt, dass er kein einfacher Mensch gewesen ist.“ In die Welt des „Kings“ taucht Peter Klückmann auch heute noch gerne ein, begleitet die Veranstaltungen der EPG mit seiner Kamera und hält Momente für die Ewigkeit fest. Und während er die zahlreichen Bilder sichtet, läuft im Hintergrund ganz sicher Musik vom einstigen König des salonfähigen Hüftschwungs.

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