Heime überfüllt: Flüchtlinge ziehen in Apartments um

Die Stadt Velbert bringt Menschen in leerstehenden Wohnungen des Tochterunternehmens Wobau unter.

Velbert. Die neun städtischen Übergangsheime für Flüchtlinge sind überfüllt. Das geht aus dem Bericht hervor, den die Verwaltung dem Sozialausschuss und dem Integrationsrat vorgelegt hat. Nun sollen mehrere Familien in Wobau-Wohnungen umziehen. „Ersten Familien wurden bereits Angebote unterbreitet“, sagt Markus Hackethal, Fachbereichsleiter Jugend, Familien und Soziales.

Acht Einrichtungen in Velbert-Mitte (sieben davon an der Talstraße) sowie eine in Langenberg (Kuhler Straße) betreibt die Stadt. Deren Aufnahmekapazitäten sind aber längst erschöpft. Sieht die planmäßige Belegung eine Zahl von 252 Flüchtlingen vor, sind tatsächlich 298 Menschen in den Unterkünften untergebracht.

Da die Stadt aber nicht damit rechnet, dass „der Flüchtlingsstrom nach Deutschland in naher Zukunft versiegen wird“, wie es in der Vorlage zur Sitzung heißt, ist die Stadt mit der Wobau in Verhandlungen getreten, inwiefern Familien in leerstehendem Wohnraum des Unternehmens untergebracht werden können.

Hackethal ist zuversichtlich, dass zehn oder elf Familien so aus den Heimen ausziehen können. „Wir gehen im Moment davon aus, dass dieser Freizug ausreichen wird, um neu ankommende Flüchtlinge aufzunehmen.“ Andere Optionen habe man zurzeit für Velbert nicht geprüft. Privater Wohnraum solle eingesetzt werden, um die Schaffung zusätzlicher zentraler Wohnheime zu vermeiden.

Laut Stadt müssen die in Wobau-Wohnungen untergebrachten Familien nicht befürchten, in ein Übergangsheim zurückkehren zu müssen, sollte sich die Belegungssituation entspannen.

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