Neviges Hagling-Chöre begeistern mit Abba-Show

Neviges. · Das Publikum feierte die Hits der Kultband der 70er Jahre mit stehenden Ovationen in der vollbesetzten Kirchhalle in Neviges.

 Im großen Saal der Bleibergquelle begeisterte der Rhythmus-Chor Velbert-Neviges mit seiner Abba-Show sein Publikum, das mit Standing Ovations dankte und dafür vier Zugaben erhielt.

Im großen Saal der Bleibergquelle begeisterte der Rhythmus-Chor Velbert-Neviges mit seiner Abba-Show sein Publikum, das mit Standing Ovations dankte und dafür vier Zugaben erhielt.

Foto: Ulrich Bangert

„Arrival“ – Ankunft heißt eines der erfolgreichsten Alben des schwedischen Quartetts: Das gleichnamige Instrumentalstück der LP, intoniert von Torsten Haase am Keyboard, bildete den passenden Auftakt für das Konzert von Rhythmus-Chor und Rhythmus-Parenten-Chor in der vollbesetzten Kirchhalle der Diakonie Bleibergquelle. Es untermalte Einzug und Ankunft der 43 Sängerinnen auf der Bühne, die mit der sechsköpfigen Band mit „I have a dream“ sogleich einen der zahlreichen Abba-Ohrwürmer präsentierten.

Durch das Programm führte Cathrin Brackmann, die unter den zahlreichen Ehrengästen unter anderem den Landtagsabgeordneten Martin Sträßer sowie Vertreter von Rat und Stadtverwaltung begrüßte. Die WDR-Moderatorin – selbst Velberterin - steuerte zahlreiche Informationen zu Abba und ihren Hits bei. Ihrer besonderen Aufforderung ans Publikum, mitzuklatschen, mitzusingen und mitzutanzen, bedurfte es jedoch gar nicht, die Besucher übernahmen schnell selber die Initiative und sorgten von Anfang an für die entsprechende Begleitung der Chöre. Die legten mit „Mamma Mia“ und „Honey, Honey“ gleich zwei mitreißende Hits nach. Für Entspannung sorgte danach Solist Julian Schlipköther am Flügel mit „I let the music speak“.

Moderatorin räum mit altbekannten Abba-Legende auf

Es folgte ein weiterer Rekordhalter: „Dancing Queen“ stand in 16 Ländern auf Platz eins der Charts, hielt sich dort allein 26 Wochen in der deutschen Rangliste, wurde sechs Millionen Mal verkauft, zählte Cathrin Brackmann auf. Die Moderatorin räumte außerdem mit einer Legende auf: Abba hatte den Song am 18. Juni 1976, dem Vorabend der Hochzeit von König Carl Gustaf mit der Deutschen Silvia Sommerlath, zwar zu Ehren des Brautpaars uraufgeführt, aber nicht für die künftige schwedische Königin geschrieben. Natürlich nicht fehlen durfte „Waterloo“, der Titel, mit dem die schwedische Popgruppe durch den Gewinn des European Song Contest 1974 im englischen Brighton den Grundstein für ihren Erfolg legte.

„Wenn man die Lieder hört, erinnert man sich an früher. Die gehen einem nicht aus dem Kopf“, sagt Cornelia Franz begeistert. „Das war unsere Zeit!“ erinnert sich ihre Freundin Ulrike Höpner. Als Abba sich 1982 auflöste, war Anna Lena Benz noch gar nicht geboren: „Ich bin Fan, seitdem ich den Film Mamma Mia gesehen habe“, bekennt die 27-Jährige.

Nach der Pause setzten die Chöre die Tour unter anderem mit S.O.S., Chiquitita und Super Trouper fort. Letzterer ist übrigens die Bezeichnung für einen speziellen Bühnenscheinwerfer: „Früher habe ich geglaubt, das sei eine Figur aus Star Wars“, bekannte Cathrin Brackmann schmunzelnd, die zwischendurch Band und Solistinnen vorstellte. Viel Applaus erhielten auch die beiden jüngsten Solosängerinnen Jana Büeck-Deschner und Ellen Kreyenpoth - die beiden Zehnjährigen hatten S.O.S. in der deutschen Version vorgetragen.

Schon vor zehn Jahren gab es
eine Abba-Show mit Chören

Vor zehn Jahren hatten die Chöre bereits eine Abba-Show präsentiert – damals noch in der Stadthalle, berichtet Chorleiter Manfred Hagling, wie es zur Neuauflage kam: Als die vier schwedischen Musiker vor einem Jahr verkündeten, noch einmal ins Studio zu gehen und zwei neue Songs einzuspielen, war das Anlass für die Chöre, die Musik des Erfolgsensembles auch noch einmal auf die Bühne zu bringen. „Im Januar haben wir mit den Proben begonnen“, so Hagling, die letzten vier Wochen wurde sogar beinahe jeden Abend geübt. Mit dem Ergebnis ist der Nevigeser sehr zufrieden, was das Publikum nach dem offiziellen Programm mit stehendem Applaus bestätigt. Ohne Zugabe lassen die Zuhörer indessen die Chöre nicht von der Bühne: Drei Hits erklingen noch einmal, bevor Manfred Hagling seine Musiker mit „Thank you for the music“ auch thematisch den endgültigen Schlusspunkt setzen lässt. Der nächste Konzerttermin der Chöre steht schon fest: Beim Abschied in der Bleibergquelle lud der Chorleiter zum 42. Adventskonzert von Rhythmus-Chor und Rhythmus-Parenten-Chor in der Wallfahrtskirche am 1. Dezember ein.

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