Velbert Ein Neubau ersetzt drei Grundschulen

Velbert. · Die Stadt investiert 17,6 Millionen Euro an der Kastanienallee in offene Lernbereiche und neue Sporthalle.

Die neue Schule an der Kastanienallee nutzt die vorhandenen Topografie geschickt aus.  Foto: ABJ Planungsgesellschaft/Bearbeitung: Ulrich Bangert

Die neue Schule an der Kastanienallee nutzt die vorhandenen Topografie geschickt aus. Foto: ABJ Planungsgesellschaft/Bearbeitung: Ulrich Bangert

Foto: WZ/Ulrich Bangert

Seit vier Jahren wird über den Neubau einer Grundschule auf dem Sportgelände Wasserturm an der Kastanienallee diskutiert. Jetzt hat der Rat endgültig den Weg zum Bau einer neuen, fünfzügigen Schule freigemacht. „Das ist eine gute Symbiose mit der benachbarten Kolping-Kindertagesstätte, die hoffentlich im Dezember öffnet“, freut sich Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU). „Das Konzept ermöglicht Integration, Inklusion und einen Ganztagesbetrieb“, kündigt der Verwaltungschef an, der ein bisschen stolz darauf ist, die „modernste Schule über Velbert hinaus“ zu haben.

Dafür wird sich die Stadt von den Schulstandorten der Ludgerusschule an der Nordstraße, der Schule an der Sontumer Straße und der Albert-Schweitzer-Schule an der Deller Straße trennen. „Das sind drei sehr alte Schulen, mehr als 100 Jahre alt, alles ist sehr beengt, teilweise ist eine offene Ganztagesschule nicht möglich, alle haben eine kleine Sporthalle“, beschreibt der Schulabteilungsleiter Reinhard Mickenheim den Zustand, warum die Stadt Velbert insgesamt 17,6 Millionen Euro in einen Neubau investiert.

„Es haben bei mir Eltern angefragt, wann sie ihre Kinder in den Neubau schicken können“, beschreibt Andreas Sauerwein vom Immobilienservice das große Interesse der Velberter an dem modernen Schulkonzept mit so genannten Lernclustern.

Die Firma Depenbrock aus Stemwede, die sich bei der Ausschreibung gegen vier Mitbewerber durchsetzen konnte, reicht jetzt den Bauantrag ein und hofft, im Frühjahr mit den Bauarbeiten beginnen zu können, die Fertigstellung wird für Juli 2020 angestrebt. „Maximal können 125 Kinder unterrichtet werden“, so Reinhard Mickenheim, der darauf verweist, das in der Eingangsklasse höchsten 25 Kinder sein dürfen, in den anderen sind es maximal 29.

Sarah Schäper von der Hamburger ABJ Planungsgesellschaft möchte mit dem Neubau drei Schulen am neuen Standort zusammenbringen, der mit einem Grüngürtel und der Topografie große Qualitäten hat. „Wie ein Tangram setzt sich die neue Schule aus den verschiedenen Teilen der bisherigen Schulen zusammen“, so die Architektin. „Jeder Teil bekommt eine Farbe, die sowohl im Innenbereich wie an der Fassade ablesbar ist. Durch die individuelle Farbgebung und Gestaltung wird die Identifikation mit der neuen Schule gestärkt und die Orientierung gestützt. Das Foyer wird zum zentralen Herzstück, das alle Elemente verbindet“, so die Planerin.

Offene Lernbereiche und Multifunktionsflächen sind weitere Kennzeichen des Neubaus, dessen Haupteingang an der Kastanienallee entsteht. In der oberen Etage werden Verwaltung und Lehrerzimmer untergebracht.

Zur Rheinlandstraße hin wird die neue Sporthalle mit zwei Geschossen entstehen. Der obere Bereich stellt den Besuchereingang von der Rheinlandstraße zur Tribüne dar. Die Baufima Depenbrock wird nach der Fertigstellung sechs Jahre lang für Wartung und Prüfung der technischen Anlagen sowie für die Glas- und Unterhaltsreinigung verantwortlich sein.

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