Neviges Grundschule ergänzt Diakonie

Neviges · . Das Diakonissen-Mutterhaus Bleibergquelle befindet sich im Wandel: Die Schwesternschaft wird immer kleiner, es gibt keine Eintritte mehr. „Da haben wir uns überlegt, wie wir uns inhaltlich im Sinne der Schwestern für die Zukunft aufstellen können“, sagt Markus Berg, Geschäftsführer der Diakonie Bleibergquelle.

 Der Geschäftsführer der Diakonie Bleibergquelle, Markus Berg, lässt die Kleinen nicht im Regen stehen, wenn diese aus der eigenen Kindertagestätte kommen: Die geplante Grundschule auf dem Gelände an der Bleibergstraße soll allen Velberter Kindern offenstehen.

Der Geschäftsführer der Diakonie Bleibergquelle, Markus Berg, lässt die Kleinen nicht im Regen stehen, wenn diese aus der eigenen Kindertagestätte kommen: Die geplante Grundschule auf dem Gelände an der Bleibergstraße soll allen Velberter Kindern offenstehen.

Foto: Ulrich Bangert

„Bildung ist ein großes Thema für uns, ganz im Sinne von Diakonie, was soll viel wie ,­dienen’ heißt.“ In Sachen Bildung ist man auf dem Gelände des einstigen Bleibergwerkes bereits sehr breit aufgestellt – von der Betreuung von Säuglingen bis zur Erwachsenenbildung. „Eine Lücke gibt es im Grundschulbereich, die wollen wir jetzt schließen“, kündigt Markus Berg an, der von einer zweizügigen Einrichtung ausgeht.

Im vergangenen Jahr setzte er sich mit der Stadt Velbert in Verbindung, um nachzufragen, ob eine weitere Grundschule für Velbert überhaupt Sinn ergebe. Der Schulausschuss traf in der vergangenen Woche den Beschluss, in Velbert-Mitte neben der Christuskirche auf dem Gelände der früheren Pestalozzischule eine neue, dreizügige Grundschule zu errichten.

Schuldezernent verblüffte mit seinen Aussagen den Ausschuss

Mit dem Vorschlag einer privaten Grundschule rennt der Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirche offene Türen ein, weil steigende Schülerzahlen vorausgesagt werden. „Mit einer Grundschule Bleibergquelle könnte der Druck herausgenommen werden“, ist sich Schuldezernent Gerno Böll sicher. Er schaute sich die entsprechenden Zahlen an und verblüffte den Ausschuss: „Eine solche Schule am Bleiberg wäre bereits für einen Zug, also 30 Kinder, die nächstgelegene Schule.“

„Noch sind wir auf dem Weg der internen Genehmigung, wir sind im Gemeinschafts-Diakonieverband ein Teil von fünf Mutterhäusern mit unterschiedlichen Schwerpunkten,“, beschreibt Markus Berg die Befindlichkeiten und gibt sich optimistisch: „Wir hoffen, dass sich die Pläne noch vor den Sommerferien konkretisieren. Es gab Vorgespräche bei der Bezirksregierung. Die kennt uns als bewährter Träger, das wird sich nicht lange hinziehen.“

Mit der Stadt Velbert wurde das bauliche und finanzielle Konzept grob abgestimmt. Man hat einen Standort im Tal der weitläufigen Anlage ins Auge gefasst. „Der Flächenverbrauch ist minimal, weil ein bestehendes, leerstehendes Gebäude abgerissen wird. Platz für einen Schulhof ist vorhanden. Die Verkehrssituation soll so gestaltet werden, dass nur wenig auf dem Gelände gefahren werden muss. Wir haben eine Liste erstellt, was alles so berücksichtigt werden muss. Ziel ist es, zum Schuljahr 2022/2023 mit dem Unterricht zu beginnen – das ist schon ehrgeizig.“

Land NRW zahlt Zuschüsse in Höhe von 87 Prozent

Durch die Ersatzschulfinanzierung erhält die private Grundschule Zuschüsse vom Land Nordrhein-Westfalen in Höhe von 87 Prozent. Am Berufskolleg Bleibergquelle werden zwar Grundschullehrer ausgebildet, allerdings für Internationale Schulen. Um an der einer normalen deutschen Grundschule zu unterrichten, müssten die Interessenten sich an staatlichen Universitäten weiterbilden. Bei dem neuen Angebot wird es sich um eine evangelische Bekenntnisschule mit einem besonderen Konzept handeln. „Die Schule wird Kindern aller Konfessionen und Glaubensrichtungen offen stehen,“ kündigt Markus Berg an und verweist darauf, dass die der Christlichen Gesamtschule und das Berufskolleg von muslimischen Schülern besucht wird.

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