Grünpflege: In der Fußgängerzone sollen kranke Bäume fallen

Die Stadt stellt die Pläne in der kommenden Woche im Bezirksausschuss vor. Vier von sieben Bäumen sollen ersetzt werden.

Neviges. In Kürze könnten in der Nevigeser Fußgängerzone sieben Bäume fallen. Sie sind krank oder haben keine große Lebenserwartung mehr. Die Stadt will darüber am kommenden Mittwoch im Bezirksausschuss berichten. Eine Woche später soll die Politik im Umwelt- und Planungsausschuss grünes Licht für die Fällaktion geben.

Für vier der sieben Bäume sollen nach Auskunft von Dennis Schieferstein, der bei den Technischen Betrieben für die Grünplanung zuständig ist, neue Bäume gepflanzt werden. „Wir wollen das Straßenbild mit diesen Bäumen auch verbessern“, sagt Schieferstein. Es sollen Robinien gepflanzt werden, die sich als Stadtbäume bewährt haben.

Dort, wo Bäume aber viel zu dicht an Gebäuden stehen, wie die große Platane in Höhe des Schuhgeschäfts Meier, oder andere Standortmängel gegen eine Neuanpflanzung sprechen, werden die Baumscheiben zurückgebaut.

Auf ihren regelmäßigen Kontrollgängen durch die Stadt hat Marlene Tomalak, die Baumexpertin der Technischen Betriebe, festgestellt, dass einige Bäume in der Fußgängerzone krank sind oder nicht genügend Platz haben, um sich weiter entwickeln zu können. Laut Schieferstein sind die meisten Bäume rund 35 Jahre alt. Die Wurzeln der stattlichen Gewächse haben den Straßenbelag rings um die viel zu kleinen Baumscheiben teilweise schon gelöst.

In den vergangenen Jahren wurde der Baumbestand in der Nevigeser Fußgängerzone immer wieder ausgelichtet und erneuert. „So haben wir Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit entnommen, weil sie beispielsweise auf einer Gasleitung standen“, sagt Schieferstein. Für die gefällten Bäume wurden meistens neue Bäume gepflanzt, nachdem die Standortbedingungen verbessert worden waren — indem vor allem die Baumscheiben vergrößert wurden.

Baumexpertin Marlene Tomalak hatte Fäulnis oder Fehlentwicklungen an den Bäumen in der Nevigeser Fußgängerzone diagnostiziert. Die bis zu zehn Meter hohen Bäume sollen deshalb keine lange Lebenserwartung mehr haben, würden verkümmern. Mit Folgen: In den Kronen bildet sich Totholz, das herunterfallen und Menschen verletzen könnte. Oder der ganze Baum könnte kippen, wenn er aufgrund einer Erkrankung mehr standsicher ist. „Dann müssen wir sie fällen, weil wir für die Verkehrssicherheit im öffentlichen Raum zuständig sind“, sagt Schieferstein.

Sobald die Bäume gefallen sind, sollen auch noch die Wurzeln herausgefräst werden. Wo es nötig ist, werden die Baumscheiben vergrößert. „Die neuen Bäume werden wir dann aber erst im kommenden Frühjahr pflanzen“, sagt Schieferstein.

Die Technischen Betriebe müssen rund 12 000 Bäume im öffentlichen Verkehrsraum regelmäßig begutachten.

“ Bezirksausschuss Neviges: Mittwoch, 20. November, ab 17 Uhr, Feuerwache Siebeneicker Straße.

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