Großgemeinde St. Anna: Pfarrer verteidigt Entscheidung
Das Bistum will nicht Umbauten an beiden Einrichtungen finanzieren.
Hösel. Mit einem Schreiben an die verschiedenen Gremien in der neuen Großgemeinde St.Anna hat Pfarrer Benedikt Zervosen Stellung genommen zu den Neubau- und Schließungsplänen für die Kindergärten in Hösel und Eggerscheidt. Zugleich versucht er die Gemüter zu beruhigen und auf den gemeinsamen Weg einzuschwören.
Vor allem in Lintorf und Breitscheid fiel man aus allen Wolken, als die beschlossenen Neubaupläne bekannt wurden. Zervosen schreibt dagegen, dass die Pläne über bauliche Maßnahmen an den beiden Kindergärten "schon sehr lange in der öffentlichen Diskussion" seien. "Diese Baumaßnahmen mussten und müssen kommen, um die beiden Kindergärten überhaupt lebensfähig zu halten."
Das Bistum hätte bereits im vergangenen Jahr deutlich gemacht, dass es nicht beide Maßnahmen finanzieren werde. Stattdessen wurde vorgeschlagen, die Kindergärten in einem Neubau zu vereinen und dabei auch das Pfarrheim neu zu bauen.
Diese wichtigen Informationen kursierten allerdings in erster Linie in Hösel. Und dort fiel auch die Entscheidung. "Schon im letzten Jahr" beschloss der Kirchenvorstand, die Anregung des Bistums aufzugreifen - also mitten im Fusionprozess der drei Pfarren zu einer Großgemeinde. Eine breitere Diskussion auf Gemeindeebene hat es nie gegeben.
Pfarrer Zervosen verteidigt seine Informationspolitik: Eine Verbreiterung der Diskussionsebenen hätte im Vorfeld gerade im Kindergartenbereich "zu erheblichen Verwerfungen geführt." Es sei immer mühsam, bei solchen Entscheidungen einen gangbaren Diskussionsweg zu finden.