Velbert Großeinsatz nach Brand in Mehrfamilienhaus

Velbert · Am späten Sonntagabend heulten in Velbert die Sirenen: Es gab einen Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus.

 Der Keller an der Heiligenhauser Straße wurde durch Fenster mit Löschschaum geflutet.

Der Keller an der Heiligenhauser Straße wurde durch Fenster mit Löschschaum geflutet.

Foto: Feuerwehr Velbert/Feuerwehr

In einem Gebäude an der Heiligenhauser Straße musste am 12. Dezember gegen 21:24 Uhr wegen eines Kellerbrandes eine große Evakuierungsmaßnahme durchgeführt werden.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte war der Treppenraum bereits vollständig verraucht und mehrere Bewohner machten sich an den Fenstern bemerkbar. Deren Rettung über eine Drehleiter wurde umgehend eingeleitet. Wegen der umfangreichen Einsatzsituation wurden die Löschzüge aus Neviges und später auch aus Langenberg nachalarmiert. Zu den bereits vor Ort befindlichen Velberter Rettungsmitteln wurden zudem weitere Kräfte aus Heiligenhaus, Ratingen, Essen und Mettmann, der Leitende Notarzt des Kreises Mettmann und der organisatorische Leiter Rettungsdienst der Feuerwehr Ratingen hinzugezogen.

Parallel zu der Menschenrettung machten sich mehrere Trupps unter Atemschutz an die Brandbekämpfung im Keller. Aufgrund von mehreren Rauchgasdurchzündungen mussten diese Maßnahme aber abgebrochen werden. Um einen effektiven Löscheffekt zu erzielen, wurde der Keller durch mehrere Kellerfenster mit Löschschaum geflutet.

Wegen der massiven Rauchentwicklung wurde auch ein zur Ernst-Moritz-Arndt-Straße angrenzendes Nachbargebäude geräumt. Es stellte sich heraus, dass unter den Bewohnern Personen waren, die sich aktuell in Quarantäne befinden. Das Ordnungsamt wurde zur Klärung der Unterbringung ebenfalls hinzugezogen. Insgesamt wurden 26 Personen aus den Gebäuden gerettet und gesichtet. Drei Bewohner (45, 58 und 84 Jahre) mussten zur weiteren Versorgung ins Klinikum transportiert werden. Die restlichen Personen wurden vorerst in einem Linienbus aufgenommen, der durch die Polizei organisiert worden war.

Neben den 85 Kräften der Feuerwehr Velbert waren bis gegen 3 Uhr Kräfte der Feuerwehr Ratingen, der Polizei, der Stadtwerke Velbert, des Ordnungsamtes Velbert, der Unteren Wasserbehörde und des Amtes für Lebensmittelsicherheit vor Ort. Die Heiligenhauser Straße war für circa sechs Stunden einseitig gesperrt.

Am Montag folgten weitere Brandnachschauen. Zur Brandursache sowie der Höhe des Schadens konnten noch keine Aussage getroffen werden. Die Kripo ermittelt.

Der große Dank der Wehr gilt einer nahen Pizzeria, die umgehend den Backofen wieder in Betrieb nahm und die Kräfte mit Getränken und Pizza versorgt.

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