Velbert : Gesamtschule würdigt Anne Frank
Velbert Die Ausstellung zum Leben und Tod des jüdischen Mädchens im Foyer an der Poststraße wird durch Hightech ergänzt.
. „Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist ein wichtiger Punkt unserer Schule, die ,Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage’ als ihr Motto hat“, beschreibt Holger John, Lehrer für Geschichte und evangelische Religion die Philosophie der Gesamtschule Velbert-Mitte. So war es selbstverständlich, dass man sich am Mittwoch mit Anne Frank beschäftigte, die vor genau 90 Jahren in Frankfurt am Main geboren wurde.
Schulsprecherin Minke Posberg machte am Morgen mit einer Durchsage alle Mitschüler auf diesen Tag und die Ausstellung aufmerksam, die im Foyer aufgebaut wurde. Auf großformatigen Bildern lacht die Betrachter ein sympathisches, fröhliches Mädchen an, deren jüdische Eltern 1934 wegen der Nationalsozialisten von Frankfurt am Main nach Amsterdam zogen.
Im August 1944 wurde das Versteck der Familie entdeckt
Als 1940 die Niederlande von Nazi-Deutschland besetzt wurden, begann für die Familie Frank eine schwierige Zeit, die Ausreise in die USA klappte nicht. Am 6. Juli gingen die Franks in ein Versteck, Anne nahm ihr Tagebuch mit, das sie wenige Wochen zuvor zum 13. Geburtstag geschenkt bekam. Im August 1944 wird das Versteck entdeckt, die Familie wird nach Auschwitz verschleppt und später nach Bergen-Belsen, wo Anna, ihre Schwester und die Mutter sterben. Der Vater überlebt den Holocaust. Als er nach Amsterdam zurückkehrt, wird ihm das Tagebuch seiner Tochter überreicht. Er erfüllte ihren Wunsch und veröffentlichte die Aufzeichnungen, die als „Das Hinterhaus“ weltberühmt wurden.