Frist für die Tonnenbestellung läuft ab

Bis gestern lagen 2500 Bestellungen im Rathaus vor.

Wülfrath. Bei Bianca Goedki von der Abfallberatung der Stadt stand gestern Morgen das Telefon wieder mal nicht still. Bis zum Mittag hatte sie mehr als 30 Anliegen notiert und auch noch den ein oder anderen Besucher im zum Beratungs- und Ausstellungsraum umfunktionierten kleinen Sitzungssaal des Rathauses Tipps zur endgültigen Umstellung vom Restmüllsack auf die Tonne beziehungsweise zur Wahl des passenden Gefäßes für die jeweilige Haushaltsgröße und das Abfallaufkommen gegeben.

Goedkis Chefin Ulrike Eberle hatte es kommen sehen: „Die dritte Beratungswelle wird uns kurz vor dem Stichtag 31. August erreichen“, hatte sie vor einem Monat prognostiziert. Bis morgen 17 Uhr sollten Immobilieneigentümer und Unternehmen, ihre Meldung für Tonne oder Container, die in der Regel ab dem 1. April 2018 nur noch 14-täglich geleert werden, abgegeben haben. 5500 Wohnungs-, Hauseigentümer und Firmen hatte die Stadt am 11. Juli angeschrieben und ihnen auch die Info-Broschüre zustellen lassen. Darunter waren 2500 Sacknutzer und 1000 Haushalte, die ihre Tonne wöchentlich leeren lassen. 3000 Rückmeldungen erwarteten die Abfallberaterinnen. „Rund 2500 Um- und Neubestellungen liegen uns vor“, sagte Goedki gestern. Zwei Drittel haben sich für den Tonnenwechsel zum 1. Januar entschieden, auch aus abrechnungstechnischen Gründen gegenüber ihren Mietern, der Rest folgt zum 1. April 2018.

Wer sich nicht meldet, wird nach Satzung beim Müllaufkommen festgelegt. Das Mindestvolumen liegt bei zehn Litern pro Person und Woche. Dass sich die individuelle Abfallberatung auszahlt, machte Eberle an einem Beispiel deutlich: „Ein Zwei-Personen-Haushalt wollte eine 80-Liter-Tonne bestellen. Die kostet bei 14-täglicher Leerung derzeit 167 Euro. Weil ich weiß, dass bis zu zwei Drittel des Restmüllvolumens auf Küchenabfälle entfallen, habe ich den Bürgern zu einer 40-Liter-Tonne für 83 Euro plus der Bio-Tonne für Kompostierbares zu 25 Euro geraten. Sie haben diese und eine 60-Liter-Restmülltonne zu 125 Euro bestellt. So sparen diese Leute 17 Euro gegenüber ihrem ursprünglichen Plan“, sagt Eberle.

Kaum gefragt ist der neue 770-Liter-Container für Hausgemeinschaften, und auch die 1100-Liter-Variante könnte besser laufen. Schließlich gibt es in der Ellenbeek, an Kastanienallee und Heinrich-Heine-Straße große Wohneinheiten. „Vor manchen Hochhäusern werden erst einmal gut 20 Tonnen über die halbe Straße verteilt zur Leerung stehen, weil sich die Eigentümer nicht einig geworden sind. Das ist nicht schön und kostet Zeit. Aber die Erfahrung der Umstellung in der Nachbarstadt Mettmann lehrt, dass nach einem Jahr die Großgefäße nachgeordert werden“, so Eberle.

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