Wülfrath Friedhofskunst begeistert Besucher

Wülfrath · Fotokünstler Fritz Reich und Jan Meyburg haben auf dem städtischen Friedhof an der Alten Ratinger Landstraße ausgestellt.

 Fritz Reich neben einem der Bilder auf dem Friedhof.

Fritz Reich neben einem der Bilder auf dem Friedhof.

Foto: Tanja Bamme

(taba) Die vergangenen drei Wochen war der städtische Friedhof an der Alten Ratinger Landstraße Ausstellungsfläche. Die beiden Fotokünstler Fritz Reich und Jan Meyburg haben die grünen Freiflächen mit großformatiger Plakatkunst bestückt. 16 Bilder auf Bauzaunfolie gab es für Besucher zu betrachten. „Wir haben positive Resonanz bekommen und viele Gespräche führen können“, freut sich Reich, der an den Wochenenden vor Ort war, um kleine Führungen anzubieten.

Größere Vandalismus-Schäden hat es auf der öffentlichen Fläche glücklicherweise nicht gegeben. „Nur ein Bild wurde mit einem Messer am unteren Rand aufgeschlitzt. Warum Menschen sowas machen, verstehe ich nicht“, sagt Reich. Für Durcheinander hat auch der Sturm Ignatz gesorgt. Kurzerhand mussten drei Bilder, die sich zuvor zwischen Bäumen befanden, an Zäune umziehen. „Und einen Bauzaun hat es etwas umgeweht. Aber den haben wir wieder sicher aufstellen können“, versichert Fritz Reich.

Nach Beendigung der Fotoausstellung sollen die übergroßen Plakatwände, die allesamt grüne Naturaufnahmen zeigen, in nachhaltige Taschen umgenäht werden. „Zwei Bilder haben wir verkaufen können, aus dem Rest werden wir Taschen fertigen“, erklärt der Künstler, der sich vorstellen kann, den Friedhof auch künftig als offenen Kunst- und Kulturraum zu nutzen. „Eigentlich könnte hier ein ganzes Netzwerk an Künstlern Veranstaltungen, wie Lesungen und Ausstellungen, anbieten“, ist sich Fritz Reich sicher, der in seine Überlegungen auch die kleine Kapelle mit einbeziehen möchte. Konkrete Pläne gibt es bisher aber noch nicht. Dafür eine Idee für ein neues Foto-Projekt: Mit weiteren Künstlern möchte sich Reich dem Thema Respekt annehmen, Menschen fotografieren und somit bildliche Botschaften übermitteln. „Die Idee ist bereits vor der Corona-Krise geboren worden, als die Stadtverwaltung gemeinsam mit Jugendvertretern und weiteren Akteuren zum Thema Respekt eingeladen hatte. Durch die Pandemie rückte das Projekt wieder etwas in den Hintergrund“, so der Wülfrather. Wann der Startschuss fallen soll, steht noch nicht fest.

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