Friedhof steht Wandel bevor

Die evangelische Gemeinde hat einige Sanierungen vor der Brust: von Kitas über die Stadtkirche bis zum Gemeindehaus.

Friedhof steht Wandel bevor
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Auf die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Wülfrath kommen einige größere Sanierungen zu. „Ich würde nicht von einem Sanierungsstau sprechen, mit der Zeit werden einfach einige Maßnahmen fällig“, sagt Baukirchmeister Manfred Hoffmann, der auf der jüngsten Gemeindeversammlung einen Überblick über anstehende Projekte gab.

Die Stolperfallen auf den Wegen des evangelischen Friedhofs an der Velberter Straße sollen schon bald der Vergangenheit angehören. Noch vor dem Winter möchte die Gemeinde die Pfade erneuern. „Wir müssen noch entscheiden, ob wir alle Wege ausbessern oder nur einige“, sagt Hoffmann. Der ganz große Wandel steht aber noch bevor: Der Friedhof muss seine Struktur verändern, weil sich die Vorlieben bei den Beisetzungen ändern. „Es gibt immer mehr Urnenbestattungen und Beisetzungen auf Rasenflächen ohne Grabpflege“, sagt Hoffmann. Der sukzessive Umbau des Friedhofes werde sich jedoch 20 bis 30 Jahre hinziehen, weil bestehende Gräber nicht einfach verlegt werden können. „Der Prozess muss nur jetzt starten“, so Hoffmann.

Die Stadtkirche bedarf ebenfalls einiger Investitionen. So müssen das Kirchendach des Südschiffs sowie einige Fenster erneuert werden. Hoffmann glaubt, dass die Gemeinde einen sechsstelligen Betrag in die Hand nehmen muss. Doch die Planungen sind noch am Anfang, die Abstimmungen mit der Denkmalbehörde stehen noch bevor. „Das wird alles nicht so einfach. Wir reden ja nicht von irgendeinem Gebäude“, sagt der Baukirchmeister. Er schätzt, dass bis zur Restaurierung noch rund zwei Jahre vergehen.

Sanierung oder Abriss und Neubau? Diese Entscheidung muss das Presbyterium beim Gemeindehaus am Pütt noch treffen. Dass das in den 50er Jahren gebaute Haus den heutigen energetischen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird, steht fest. Zudem stelle sich laut Hofmann die Frage: „Brauchen wir noch so viel Raum?“ Die Grundsatzentscheidung soll in Kürze fallen, die Konsequenzen werden die Gemeinde Jahre beschäftigen. Für Manfred Hoffmann ist klar: „Eine Sanierung im Altbau kostet genau so viel wie ein Neubau.“

Auch an den Kitas Düsseler Tor und Villa Kunterbunt nagt der Zahn der Zeit. Bei der Villa Kunterbunt wurden bereits für rund 10 000 Euro Teile des Daches saniert. Für 2017 stehen noch eine Reihe von Einzelmaßnahmen an, die im Sommer durchgeführt werden sollen. Hoffmann: „In der Summe kommt da auch ein sechsstelliger Betrag zusammen.“

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