„Fööss“: 1000 Karten verkauft

Dank Pfarrer Heinz-Otto Langel spielt die Kultband zur 900-Jahr-Feier von St. Maximin.

Wülfrath. Och d’r Paschter höpp wie jeck, wie vum Düvel anjesteckt, met d’r Mad de Wäng elans, wenn en Berkesdörp d’r Buur op d’r Huhzick danz . . . So singen die Bläck Fööss in ihrem stimmungsvollen Lied „Buuredanz“. Ob sie den „Bauerntanz“ auch bei ihrem Auftritt in Wülfrath spielen, ist unklar. Und ob Pfarrer Heinz-Otto Langel, der die kölsche Kultcombo nach Wülfrath lockte, wie im Lied besungen „vom Teufel angesteckt mit einer Maid die Wand entlang tanzt“, wird sich zeigen. Fest steht aber: Die „Fööss“ kommen — am Sonntag, 18. September, spielen sie zum 900-jährigen Jubiläum der katholischen Kirche St. Maximin auf dem Sportplatz in Düssel.

Langel, der vor zwanzig Jahren aus dem Rheinland nach Wülfrath kam, holt ein Stück Kölner Lebenskultur in seine zweite Heimat. Seit mehr als zehn Jahren hat er die Idee. Seitdem gab es nicht nur Unterstützung, sagt er. „Die kriegen sie nicht“ sei oft die erste Reaktion gewesen. „Man muss es aber probieren. Genau wie beim Kardinal Meisner, der uns im November besucht“, sagt Langel. „Ich habe dann einfach beim Management der „Fööss“ angerufen.“ Die Zusage kam am 10. Oktober — zu Langels Geburtstag.

Umgehend begann die Organisation. Vom katholischen Gemeinderat über den Sportverein Einigkeit Dornap, die Schützen, den Bürgerverein Düssel bis hin zur evangelischen Gemeinde packt ein ganzer Stadtteil mit an. „Es ist viel Arbeit, macht aber unheimlich Spaß, wenn ein Rädchen ins andere greift“, lobt Langel seine Mitstreiter.

Dabei gilt es, den Unterschied zwischen einer Festhalle und einem Dorfsportplatz zu überbrücken. Eine Bühne soll auf der Gegengerade zum Eingang des Platzes aufgebaut werden. Weil es vor Ort kaum Parkplätze gibt, werden Pendelbusse im Acht-Minuten-Takt nach Düssel rollen.

Der Stadtteil wird von der Dorfstraße bis zum Dorfermühlenweg gesperrt. Die Durchfahrt klappt nur mit Genehmigung. Ein Sicherheitskonzept steht: In den Zaun ums Stadion kommen Notausgänge, eine Sicherheitsfirma soll für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Anderthalb Stunden soll das Konzert dauern. „Eine Verlängerung ist beeinflussbar durch großen Applaus“, sagt Langel augenzwinkernd.

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