Neviges „Feuerwehren erfüllen den Willen Gottes“

Neviges. · Der Florianstag begann mit einem ökumenischem Gottesdienst im Mariendom.

 Unter der musikalischen Begleitung des Ersten Fanfarencorps Neviges 1957 zogen die Angehörigen der Feuerwehr vom Mariendom zum Gerätehaus an der Siebeneicker Straße.

Unter der musikalischen Begleitung des Ersten Fanfarencorps Neviges 1957 zogen die Angehörigen der Feuerwehr vom Mariendom zum Gerätehaus an der Siebeneicker Straße.

Foto: ja/Ulrich Bangert

Der ökumenische Gottesdienst des diesjährigen Florianstag stand unter dem Motto „Wir bauen ein Haus“. Ein passendes Motto, vor allem für den Löschzug Tönisheide. „Wir erinnern damit an den Neubau des Gerätehauses an der Hochstraße, so Pastor Martin Göbler in seiner Predigt. Er verwies auf die Bibel und den Propheten Jeremias, der forderte, Häuser zu bauen, darin zu wohnen, Gärten anzulegen, sich zu verheiraten und sich um das Wohl der Stadt zu kümmern.

„Geht es der Stadt gut, geht es Euch gut, jeder möchte sicher und in Frieden leben.“ Der evangelische Geistliche machte Haus und Stadt als Symbole für Sicherheit und Schutz aus, die den Raum für das Lebenshaus bieten. „Ihr Feuerwehrleute wisst, wie brüchig das sein kann, wenn Feuer oder Sturm einem das Dach über dem Kopf wegnehmen. Wenn es dann keine Bereitschaft gibt, sich um die anderen kümmern, geht eine Stadt zu Grunde. Euer Dienst am Nächsten entspricht dem biblischen Auftrag, ihr erfüllt den Willen Gottes. Menschenleben retten sowie Hab und Gut zu schützen ist eine Form, Gott zu ehren“, so Göbler, der damit den Wahlspruch der Feuerwehren „Gott zu Ehr, dem nächsten zur Wehr“ erklärte. „Liebe Kameraden ihr macht einen wichtigen und kompetenten Dienst, Gott bewache Euch im Einsatz.“ Ein Wunsch, der auch in den Fürbitten deutlich wurde. Daneben wurde darum gebeten, dass diejenigen, die im Einsatz in Sekundenschnelle Entscheidungen treffen müssen, das Richtige tun. Gemeinsam mit Bruder Dietmar Brüggemann wurde der göttliche Segen gespendet.

Neben der Anerkennung für die Arbeit der Feuerwehren und der anderen Organisationen des Rettungswesen war der Gottesdienst ein Leckerbissen für Liebhaber orchestraler Blasmusik. Armin Jakobi hatte mit dem Musikzug der Feuerwehr Velbert Stücke einstudiert, die durch die Akustik des Mariendoms besonders gut erklangen.Bei „Fire or Eternal Glory“ und „Evening Hymn“ hatten sich Flötenspieler beziehungsweise mehrere Trompeten auf der Empore positioniert. Das Wechselspiel mit dem übrigen Orchester war besonders eindrucksvoll, bei einigen Zuhörern stellt sich Gänsehaut ein.

Nach dem Gottesdienst gab das Erste Fanfarencorps Neviges 1957 den Ton an: Der Spielmannszug führte vom Dom zum Feuerwehrgerätehaus an der Siebeneicker Straße, wo sich die Feuerwehr am Samstag und gestern beim Tag der offenen Tür vorstellte. Nicht fehlen durfte die Cocktailbar, die über eine richtige Produktionsstraße verfügt, damit die Gäste mit der sprichwörtlichen Schnelligkeit der Feuerwehr bedient werden. „Wir sind gewappnet“, freute sich Timo Weberskirch auf den Ansturm, der angesichts der winterlichen Temperaturen verhalten ausfiel. Der Renner unter den zahlreichen Cocktails mit und ohne Alkohol ist übrigens der „Old Neviges“. „Da kommen Wodka Kirsch- und Maracujasaft rein“, mehr wollte er aber nicht verraten.

Wegen des Wetters wurde die bei den Kinder so beliebte Hüpfburg gleich in der Fahrzeughalle aufgeblasen, dort wo sonst der 80 Jahre alte Opel-Blitz steht. Die Ehrenabteilung hatte das gehegte Liebhaberstück nach draußen geschoben und eine Spendendose aufgestellt: Das Löschfahrzeug, das 1939 von der Stadt Neviges angeschafft wurde bis 1982 im Einsatz war, soll wieder fahren.

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