Feuerwehr hatte Plan zum Durstlöschen

Zum Florianstag hatte die Nevigeser Feuerwehr erst in den Dom und anschließend ins Gerätehaus geladen. Dort wurde bei strahlendem Sonnenschein und Strandfeeling mit vielen Gästen gefeiert.

Feuerwehr hatte Plan zum Durstlöschen
Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Der ökumenische Gottesdienst, mit dem der diesjährige Florianstag im Dom begann, stand unter dem Motto „Respekt!“. Ein sehr aktuelles Thema, den Respekt erhalten die Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen immer weniger. „Alle Menschen verdienen Respekt, vor allem die, die anderen Menschen helfen“, betonte Pfarrer Christopher Preis in seiner Predigt, der zusammen mit dem Franziskanerbruder Wolfgang Strotmeier den Gottesdienst gestaltete.

Für die musikalische Begleitung sorgte in bewährter Form der Musikzug der Feuerwehr Velbert. Mit Marschmusik vom 1. Fanfarencorps Neviges zogen die Feuerwehren gemeinsam zum Gerätehaus an Siebeneicker Straße, wo die sich der Löschzug Neviges mit einem Tag der offenen Tür vorstellte. Besondere Hingucker waren die großen Einsatzfahrzeuge, mit deren Ausrüstung bei fast jeden Notfall geholfen werden kann.

Neben den modernen Löschfahrzeuge pflegt die Ehren- und Altersabteilung das LF 8 TS, das 1939 fabrikneu an die Stadt Neviges geliefert wurde. „Den Wagen mussten wir mit mehren Mann hier hinschieben, denn der Motor ist ausgebaut und in Einzelteile zerlegt“, bedauert Eckhard Daldrup. „Ein Kolben hat ein Loch, zwei andere sind ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden, Pleuelstange und Ventile sind abgerissen. Wir sind auf der Suche nach einem Spezialisten, der das repariert.“

Klaus Clemens, Feuerwehr

Klaus Clemens ist zuversichtlich, dass der Sechszylindermotor in diesem Jahr wieder zusammen- und eingebaut werden kann. „Es gibt Sponsoren, die angekündigt haben, dass sie Geld für die mehrere tausend Euro teure Reparatur zur Verfügung stellen wollen.“ Eckhard Daldrup, der bis vor drei Jahren der Einsatzbereichsführer für Neviges war, kann sich gut erinnern, wie das mit dem Oldtimer so war, der bis 1985 im Einsatz war. „Wer damit fahren konnte, der konnte richtig Auto fahren. Beim Schalten musste Zwischengas gegeben werden, wegen der langsam ansprechenden Seilzugbremse musste sehr vorausschauend gefahren werden. Und wenn es den Berg nach Tönisheide rauf ging, dauerte das schon mal länger.“

Am Abend wechselte das Publikum: Während die älteren Besucher den Heimweg antraten, trafen immer mehr jünger Leute ein, die Party machen wollten. „Man kann immer merken, wenn gerade eine S-Bahn abfuhr, dann kommt ein richtiger ein Schwall Besucher“, freute sich Eckhard Daldrup über die Beliebtheit der Strandbar, die sich am Abend zusehends füllte.

Fast perfektes Wetter und einige Lastwagenladungen Sand sorgten für ein gewisses Urlaubsgefühl in Neviges. „Die Technischen Betriebe beliefern uns im Rahmen des Sandtausches der heimischen Spielplätze“, schildert Martin Achilles die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten untereinander. Ebenso planmäßig und schnell wie die Feuerwehr bei ihren Einsätzen handelt, ging sie auch bei der Zubereitung der Cocktails vor: „Wir haben einen sehr durchdachten Arbeitsbereich, das ist fast wie ein Förderband: Zuerst werden die Gläser bereit gestellt, dann kommt das Eis, dann die Limetten, der Zucker und der Alkohol“, schildert Achilles die Vorgehensweise, damit eine große Nachfrage zügig bedient werden kann und fügt hinzu: „Damit es keine Verwechselungen gibt, erhalten die alkoholfreien Cocktails grundsätzlich einen blauen Strohhalm.“

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