Eröffnung des Marktzentrums verzögert sich bis Herbst 2015

Weil Stellungnahmen wie die zum Denkmalschutz noch fehlen, konnte laut Stadt die Baugenehmigung noch nicht erteilt werden. Ansonsten laufe alles nach Plan.

Velbert. Wilfried Löbbert kennt die Gerüchte. „Mehr als diese zu dementieren, geht nicht: Das Vorhaben Marktzentrum steht nicht auf der Kippe. Die Investoren sind nicht abgesprungen“, betont der Wirtschaftsförderer. Wann aber die Arbeiten für jedermann sichtbar werden, das vermag er nicht zu sagen.

„Es ist ein großes Projekt. Da kann es auf verschiedenen Ebenen zu Verzögerungen kommen“, sagt er. Das führt im Moment dazu, dass in diesem Monat weder mit Abrissarbeiten für die schöne, neue Einkaufswelt begonnen wird, noch die Baugenehmigung in diesen Tagen erteilt wird.

Doch genau das war eigentlich vorgesehen. In diesem Sommer sollten die Abrissbirnen schwingen — und bis Ende dieses Monats sollte die Baugenehmigung für das 140-Millionen-Euro-Projekt bei den Investoren von ECE/HBB auf dem Tisch liegen. „Das wird nicht mehr gelingen“, sagt Löbbbert jetzt. „Das bedeutet aber nicht, dass es irgendwo hakt. Aber wir als Stadt sind bei der Baugenehmigung auch auf andere Behörden und deren Stellungnahmen angewiesen“, fügt er hinzu.

So muss zum Beispiel auch der Landschaftsverband Rheinland in Denkmalfragen beteiligt werden. „Und deren Position steht zum Beispiel noch aus“, sagt Löbbert, der aber davon ausgeht, „dass das in Bälde passieren wird“. Die Stadt stehe „Gewehr bei Fuß“ und könne die Genehmigung für den Bau des Marktzentrums sofort erteilen.

Dann würden übrigens auch sofort die Baugenehmigungsgebühren fällig. Um die 400 000 Euro fließen dann in den städtischen Haushalt. Seit März liegt der Bauantrag in Velbert vor. Auch der Abrissantrag für die Altgebäude ist längst gestellt. Der ist aber auch schon genehmigt.

Als eine „Phase des qualifizierten Abarbeitens“ bezeichnet Wilfried Löbbert den aktuellen Stand der Dinge. „Solche Phasen, weiß er, „tragen aber auch dazu bei, dass schnell Gerüchte durch die Stadt wabern, als ob nichts am Marktzentrum geschehen würde“. Dabei, versichert er, „geht es an verschiedenen Stellen intensiv weiter, nur dass man davon zurzeit draußen nichts merkt“.

Trotz dieser „intensiven Arbeit“ muss eine weitere Verzögerung der Fertigstellung hingenommen werden, wie ein Sprecher von HBB bestätigt. War im Mai noch die Eröffnung für das erste Quartal 2015 geplant, ist nun vom Herbst 2015 die Rede. Etwa 100 Geschäfte sollen auf den mehr als 19 900 Quadratmetern ihre Türen öffnen. Die Vermarktung laufe gut, heißt es bei HBB. Aber Namen werden noch nicht genannt. „Die präsentieren wir später im Jahr.“

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