Einspruch: „Zu wenig Parkraum an der Goethe-Passage“

Willi Schillig befürchtet den Verkehrskollaps für die Goethestraße und legt Widerspruch gegen den Bebauungsplan ein.

Wülfrath. "Ich bin nicht dagegen, dass auf dem Rathaus-Areal gebaut wird. Im Gegenteil. Nur: Was dort geplant wird, ist eine Kopie des bestehenden Einzelhandels und wird die vorhandenen Händler schädigen. Außerdem wird die Umwelt über Gebühr belastet", sagt Willi Schillig. Der Wülfrather hat in einem Schreiben an Planungsamtsleiterin Christiane Singh Einspruch gegen den Bebauungsplan "Rathausareal" eingelegt, den er in einem Schreiben auch den Ratsfraktionen erläutert.

Laut den Unterlagen, die Schillig vorliegen, sollen neben einem Discounter und einem Verbrauchermarkt, ein Schuhladen, zwei Textilgeschäfte, aber auch eine Apotheke und eine Drogerie in die Passage "einziehen". Schilligs sieht darin "den Tod des lokalen Einzelhandels." Er wundere sich, dass Wülfrath pro nicht protestiere.

In seinem Widerspruch kritisiert Schillig außerdem die Parkplatz-Situation scharf. Der Investor muss Parkplätze anlegen. Im Bebauungsplan sei die Zahl der Stellplätze mit 150 Stück zu niedrig angesetzt. Die Stadt schöpfe damit den Ermessensspielraum bis zur unteren Grenze zu Gunsten des Investors aus: ein Stellplatz je 30 Quadratmeter. Die Landesbauordnung fordere einen Stellplatz je zehn bis 30 Quadratmeter. "Bei einem Mittelwert von 20 Quadratmetern wären es schon 225 Parkplätze." Schillig mutmaßt: "Kein privater Bauherr dürfte mit so viel Toleranz und Großzügigkeit durch Ihr Amt rechnen."

Schwerwiegender sei aber noch die Umweltbelastung, die durch die prognostizierten 2692 Fahrzeugbewegungen täglich verursacht werde. Wülfraths Innenstadt werde in Lärm, Abgasen und Feinstaub ersticken. Rechne man die Zahl der notwendigen Lkw-Bewegungen hinzu, "werden sämtliche Grenzwerte für Emissionen überschritten". Schillig erwartet Staus vor allem für den abfließenden Verkehr.

In seinem Schreiben kündigt Schillig den Gang ans Verwaltungsgericht Düsseldorf für den Fall an, dass sein Einspruch nicht geprüft werde. Schillig: "Bis zur endgültigen Klärung würde ich einen einstweiligen Baustopp erwirken."

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