Wülfrath „Eine tolle Erfahrung, die man sonst nicht machen kann“

Wülfrath · Vier Soldaten des Geschwaders Fliegerhorst Wittmundhafen in Ostfriesland haben drei Wochen lang die Bergische Diakonie unterstützt.

 Stabsunteroffizier Sebastian Gröger, Hauptgefreiter Malte Friedrich, Gefreiter Jonas Bertram, Petra Weihsenbilder (Leitung Haus Otto Ohl) und Leutnant Waldemar Poljanskij am Tag des Abschieds.

Stabsunteroffizier Sebastian Gröger, Hauptgefreiter Malte Friedrich, Gefreiter Jonas Bertram, Petra Weihsenbilder (Leitung Haus Otto Ohl) und Leutnant Waldemar Poljanskij am Tag des Abschieds.

Foto: Andreas Reiter

. „Es war eine tolle Erfahrung, die man sonst nicht machen kann. Besonders schön ist es, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ Leutnant Waldemar Poljanskij ist einer von vier Bundeswehrsoldaten aus Ostfriesland, die drei Wochen lang die Einrichtungen Haus Otto Ohl und Haus Karl Heinersdorf der Bergischen Diakonie auf freiwilliger Basis unterstützt haben.

Zusammen mit Stabsunteroffizier Sebastian Gröger, Hauptgefreitem Malte Friedrich und Gefreitem Jonas Bertram waren die Soldaten des Geschwaders Fliegerhorst Wittmundhafen unter anderem für Schnelltests für die Mitarbeiter und Besucher der beiden Einrichtungen zuständig. Dafür fitgemacht hat sie das DRK. Auch Hol- und Bringdienste standen auf deren Agenda.

Die Soldaten waren täglich von 9 bis 19 Uhr im Einsatz, drei Wochen durchgehend. Die Tests standen jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr an. „Oder bis der Letzte getestet war“, sagt der Leutnant. Aus dem Geschwader waren insgesamt 51 Soldaten kreisweit in 36 Einrichtungen eingesetzt. Während es die Soldaten in Wülfrath von der Stimmungslage recht gut angetroffen haben, waren Kameraden von ihnen auch in Hospizen eingesetzt. „Es wäre möglich gewesen, sich bei Bedarf mit einer Beratungsstelle der Bundeswehr in Verbindung zu setzten“, erklärt Waldemar Poljanskij. Ihren Einsatzort können sich die Soldaten nicht aussuchen, mehr Sold für den Einsatz gibt es auch nicht.

Der Kontakt mit den Bewohnern war laut Petra Weihsenbilder, Einrichtungsleitung Haus Otto Ohl, sehr gut. „Die Soldaten waren auch mit den Bewohnern spazieren und haben mit ihnen gespielt.“ Der Leutnant hat bei dieser Gelegenheit Skat gelernt, wie Jonas Bertram mit einem Augenzwinkern berichtet. „Mit den jungen Männern hier haben wir es auf jeden Fall gut getroffen“, bestätigt Renate Zanjani, Sprecherin der Bergischen Diakonie. Es müsse ja auch immer menschlich passen.

Bei 20 bis 30 Tests pro Tag zum Glück kein einziger positiver Fall

„Unsere Hauptaufgabe waren die Schnelltests. Wir haben 20 bis 30 Personen pro Tag getestet. Zum Glück gab es keinen einzigen positiven Fall“, berichtet Waldemar Poljanskij. Nicht zuletzt deswegen führen er und seine Kameraden mit einem sehr guten Gefühl nach Hause. In den Bussen können coronabedingt jeweils nur zehn Soldaten mitfahren, rund vier Stunden dauert die Fahrt in die Heimat. Dort gehen die Soldaten für eine Woche in freiwillige Isolation. „Wir könnten uns auch am letzten Tag angesteckt haben. Wir wollen Corona nicht ins Geschwader mitbringen“, erklärt Waldemar Poljanskij.

Auch die Ablösung ist inzwischen eingetroffen. Drei Soldaten helfen aktuell in Einrichtungen in Oberdüssel mit, zwei in Wülfrath.

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