Eine Reise durch die Chormusik

Beim Chortag reichte das Repertoire vom Gospel bis zum Kinderlied.

Eine Reise durch die Chormusik
Foto: Simone Bahrmann

Premiere für den Frauenchor Neviges: Das Ensemble trat jetzt zum ersten Mal beim Velberter Chortag auf und begeisterte die Zuhörer mit Freiheitsliedern und einem Gospel aus Afrika sowie einigen Evergreens. Die dritte Auflage des Chortages fand im Offenen Bürgerhaus Birth/Losenburg und dort gemeinsam mit dem Europatag statt, nachdem die Vorburg aus Termingründen nicht zur Verfügung stand, erläuterte Klaus Heyens, stellvertretender Leiter der Musik- und Kunstschule.

Angedacht war der Chortag zunächst als Wettbewerb: „Aber warum sollte man gegeneinander antreten, statt miteinander zu singen?“, sagte Heyens zur Geschichte des Sängertreffens. Die erste Veranstaltung 2012 sei ein voller Erfolg gewesen, die Wiederholung schnell beschlossene Sache.

Zu Jahresbeginn werden die über 30 Velberter Chöre zur Teilnahme aufgerufen, die ersten zwölf, die sich melden, nehmen teil: „Bei 20 Minuten pro Auftritt sind das vier Stunden Programm“, sagt Heyens. Den Auftakt machte der Velberter Kinderchor, bestehend aus den Singklassen von acht Grundschulen, der sich musikalisch der Tierwelt widmete.

Die Titel der nachfolgenden Chöre boten einen Querschnitt durch die ganze Welt des Gesangs — vom Gospel über traditionelle Weisen bis zu Schlagern und Oldies wie Elvis Presleys „Love me Tender.“ Aus Neviges waren neben dem Frauenchor auch Rhythmus- und Rhythmus-Parenten-Chor mit einem gemeinsamen Auftritt sowie die „Chorfreunde Plan B“ vertreten.

„Ohne Singen fehlt mir was“, meinte Ursula Schäfer. Die Nevigeserin ist Mitgründerin des Frauenchores, der sich vor über 30 Jahren aus den Ehefrauen der „Liederkranz“-Sänger formierte: „Wir wollten damals einen eigenen Chor haben.“ Rund dreißig Damen gehören dem engagierten Ensemble heute an, doch mit einem Altersdurchschnitt von 70 Jahren fehlt der Nachwuchs: „Welchem Chor geht es heute anders?“ meint Vizedirigentin Margret Kausch.

Dass viele Sänger die Gelegenheit nutzten, einmal zu hören, was die anderen Chöre boten, war daher ein durchaus beabsichtigter Effekt, wie Heyens betont. Daraus ergebe sich vielleicht die eine oder andere Zusammenarbeit - möglicherweise irgendwann unverzichtbar und eine Antwort auf die Nachwuchsprobleme, mit der viele alteingesessene Chöre kämpfen.

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