Eine neue Postagentur in Tönisheide
Service: Die Filiale eröffnet Ende Oktober an der Kuhlendahler Straße.
Tönisheide. Die Zeit ohne Postniederlassung in Tönisheide geht dem Ende entgegen: Ab Ende Oktober ist die Deutsche Post in der Lottoannahmestelle von Barbara Kotarra an der Kuhlendahler Straße 3 wieder mit einer Filiale vertreten. Die bisherige, im Bioladen genau gegenüber gelegene Agentur war am 27. Juli geschlossen worden. Seither mussten die Tönisheider Kunden, insbesondere die Postfachnutzer, nach Neviges ausweichen. Das Angebot der neuen Filiale wird das gleiche sein wie in der vor einem Monat dichtgemachten Agentur.
Die Entscheidung ist bereits vor einigen Tagen gefallen: "Das ging alles sehr schnell", berichtet Kotarra. Die Maße für die Einrichtung sind bereits erfasst, die Schränke mit den Postfächern werden demnächst wohl die Rückreise aus dem Nevigeser Postshop antreten.
Dass sie sich entschloss, die Agentur unter ihr Dach zu nehmen, hat ganz pragmatische Gründe: "Es geht darum, die Strukturen in Tönisheide zu erhalten." Die Tönisheider seien zwar sehr treue Kunden, aber die Schließung der Post habe sich in den vergangenen vier Wochen deutlich bemerkbar gemacht. Wer jetzt nach Neviges fahre, um Briefmarken zu kaufen oder ein Paket abzugeben, erledige dort meist auch seine anderen Einkäufe. Außerdem habe sie Handlungsbedarf für ihr eigenes Geschäft gesehen, nachdem der benachbarte Discounter durch die Aufnahme von Zeitungen ins Angebot zum Konkurrenten wurde, sagt Kotarra. Sie rechnet damit, dass die Post sich künftig als Frequenzbringer erweisen wird.
Bevor es los geht, muss Kotarra allerdings noch einen Lehrgang der Post in Leipzig absolvieren. Außerdem stockt sie ihr Personal um zwei erfahrene, mit der Post vertraute Mitarbeiterinnen auf.
Das Tönisheide nicht ohne eigene Postfiliale bleiben konnte, sei indessen klar gewesen: "Es kann nicht angehen, dass jedes alte Mütterchen, das eine Briefmarke benötigt, dafür mit dem Bus nach Neviges fährt", sagt Kotarra. Sie hofft außerdem, dass nun wieder Ruhe einkehrt, nachdem die Diskussion über die Zukunft der Tönisheider Post in den letzten Wochen das Gesprächsthema Nummer eins war.
