Düsseler Tor: Stadt will für die vierte Gruppe nicht mehr zahlen

Wülfrath. Mit Beginn des laufenden Kindergartensjahrs hat die Stadt alle Defizitdeckungsverträge mit den Kindergarten-Trägern gekündigt. "Durch das neue Kindergartenbildungsgesetz (Kibiz) gab es eine neue Grundlage", begründet Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth den Schritt.

Und er kündigt an, dass die Stadt nicht mehr alle Verträge erneuern werde, die einst vereinbart waren.

Gemäß Kibiz ist der Trägeranteil an den Betriebskosten von 20 Prozent auf jetzt zwölf Prozent gesenkt worden. "Vier Prozent dieser Absenkung muss die Stadt tragen", so van Hueth. Diese Zusatzbelastung soll unter anderem damit kompensiert werden, dass beispielsweise Verträge mit der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde nicht erneuert werden - wie die der Kita am Düsseler Tor.

Zur Erinnerung: Diese Einrichtung hat vier Gruppen. Drei Gruppen werden seit der Eröffnung von der Kirche finanziert, eine ausschließlich von der Stadt. Die Stadt wollte 2001 diese vierte Gruppe im Süden Wülfraths haben. Nun habe sich die Zuschuss-Grundlage durch Kibiz verändert, sagt van Hueth. "Und deshalb sind wir nicht mehr gewillt, die Kosten für eine vierte Gruppe zu übernehmen."

Noch sind aber die Verhandlungen mit der Kirche nicht beendet. Die setzt auf eine Lösung der Zuschuss-Frage. Und die Kirche hat weitere Pläne für ihre Kindergärten. So möchte sie am Düsseler Tor eine zweite U3-Gruppe einrichten. Presbyteriums-Vorsitzender Bernd Jost: "Der Bedarf im Einzugsbereich ist vorhanden." Für die "Villa Kunterbunt" will die Gemeinde ebenfalls eine U3-Gruppe beantragen. "Dafür ist das Presbyterium bereit, auch nötige Investitionen zu tätigen", sagt Jost. Er unterstreicht, dass die Gemeinde einen großen Bedarf an Plätzen für die Betreuung der unter Dreijährigen habe. Nur wenn diese zusätzliche Betreuung von der Stadt genehmigt werde, "können unsere Kindergärten in Zukunft erhalten bleiben", so Bernd Jost. TTR

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