Velbert „Das Geschehene auf keinen Fall vergessen“

Velbert · Zentrale Gedenkfeier der Stadt Velbert zum Volkstrauertag findet in Langenberg statt.

 Die Kranzniederlegung am Ehrenmal am Teich von Schloss Hardenberg nimmt am Volkstrauertag, 14. November, um 11 Uhr der zweite stellvertretende Bürgermeister Emil Weise vor.

Die Kranzniederlegung am Ehrenmal am Teich von Schloss Hardenberg nimmt am Volkstrauertag, 14. November, um 11 Uhr der zweite stellvertretende Bürgermeister Emil Weise vor.

Foto: Holger Bangert

Bürgermeister Dirk Lukrafka ruft die Velberterinnen und Velberter für den morgigen 14. November zur Teilnahme an der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf. Diese findet am Sonntag um 12 Uhr am Alten Ehrenmal auf dem Kommunalfriedhof an der Hohlstraße in Langenberg statt. Zuvor werden an fünf weiteren Gedenkstätten im Stadtgebiet Kränze niedergelegt.

„Der Volkstrauertag ist ein Tag des stillen Gedenkens an alle Opfer von Krieg und Gewalt und an die Menschen, die danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Zugleich ist er ein Tag der Besinnung, wie wir heute auf Krieg, Gewalt und Terror reagieren und was wir heute für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit bei uns und in der Welt tun können“, erklärt Lukrafka.

Das Gedenken an die zahlreichen Opfer der beiden Weltkriege sei ein wesentlicher Bestandteil der Erinnerung an die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Der Volkstrauertag rufe ins Gedächtnis und mahne, welche Auswirkungen Kriege und die damit verbundenen Gewalttaten haben. „Diese Erinnerung gilt es, aufrechtzuerhalten, weil persönliche Betroffenheit und Erfahrung mit dem zeitlichen Abstand immer mehr schwinden und es immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gibt. Wir dürfen das Geschehene auf keinen Fall vergessen. Denn nur wer sich erinnert, kann aus dem Vergangenen lernen. Nur so können wir vermeiden, die gleichen Fehler noch einmal zu machen“, betont das Stadtoberhaupt.

Die Frage nach Schuld und Verantwortung sei nach den Kriegen immer wieder angesprochen worden, aber es habe lange gedauert, bis die deutsche Gesellschaft zur Erkenntnis fand, dass in dem gemeinsamen Erinnern an die Toten der Weltkriege und der NS-Diktatur auch die Frage der Schuld eine Rolle spielt. „Die Erinnerung lässt uns innehalten, gibt uns die Möglichkeit, vieles zu überdenken und zu reflektieren. Hierdurch öffnet sie uns auch den Blick für die Gegenwart und Zukunft“, führt Dirk Lukrafka weiter aus.

Gedenkstätten sollten die Velberter auch künftig an die schrecklichen Handlungen von Krieg und Gewalt erinnern und mahnen, dass so etwas nie wieder passieren darf. „Wir dürfen niemals aufhören, den Opfern von Gewalttaten zu gedenken. Dies ist nur möglich, wenn wir die historischen Zusammenhänge erklären und die Erinnerung wach halten. Denn Versöhnung und Frieden kann es nur geben, wenn wir uns erinnern und gemeinsam über das trauern, was geschehen ist. In dieser Trauer dürfen wir allerdings nicht verharren, denn Versöhnung und Frieden sind auf die Zukunft gerichtet. Sie sind gerichtet auf eine friedliche Zukunft, gestaltet von den verschiedensten Nationen, die sich in einer gewaltfreien, gerechten, menschlichen und versöhnlichen Weise näher kommen“, schließt Lukrafka.

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