Die Zeit der Umwege ist beendet
Über dem Durchlass Lembeek wurde eine neue Straßendecke aufgebracht. Wer ins Windrather Tal möchte, kommt nun wieder deutlich schneller ans Ziel.
Neviges. Die Bewohner und die Besucher des Windrather Tales können aufatmen: Seit heute ist die Windrather Straße wieder durchgehend befahrbar. Vor einem Monat wurde die Kreisstraße 11 kurz hinter der Gabelung Donnenberger Straße/Windrather Straße voll gesperrt. Der Durchlass des kleinen Baches Lembeek entsprach nicht den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie, zudem war er einsturzgefährdet. „Wir haben dort eine 1600-Millimeter-Stahlbetonröhre eingebaut, da läuft der Bach nun durch“, beschreibt ein Mitarbeiter der ausführenden Firma DA Ingenieur Bau GmbH aus Dormagen.
Gestern wurden rund 30 Tonnen Asphalt in die Fahrbahn eingebaut, ab Mitternacht war die Straße wieder offiziell befahrbar. Allerdings gehen die Bauarbeiten an der Stelle weiter: „Das Gelände rund um den Bach muss profiliert werden, das kann zwei Wochen dauern, bis endgültig alles fertig ist“, schätzt man bei der Baufirma. Ursprünglich ging man davon aus, dass der Straßenverkehr bereits nach drei Wochen wieder an der Baustelle vorbeirollen kann. Doch es gab eine Überraschung: Bei den Ausschachtungsarbeiten trat eine armdicke Leitung zum Vorschein. „Die war in keinem Plan verzeichnet, ein Betreiber ließ sich trotz intensiver Bemühungen nicht ermitteln“, so Daniela Hitzemann, Pressesprecherin des Kreises Mettmann. „Da man nicht wusste, wer und was daran hing, wurde vorsichtig um die die Leitung herumgegraben.“
So mussten vor allem Autofahrer und auch Radfahrer aus Richtung Langenberg zeitraubende Fahrten über Nordrath in Kauf nehmen. Lästig nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Kunden der bekannten Biohöfe, die häufig aus dem Ruhrgebiet ins Windrather Tal kommen, um sich mit frischen Bio-Produkten einzudecken und den Kindern das Landleben zu zeigen.