Wülfrath Die Wülfrather trotzen dem Dauerregen

Wülfrath · 20 Fußgruppen und Wagen haben sich die gute Laune nicht verregnen lassen und folgten am Rosenmontag der Einladung der KG Kalkstadt-Narren, den traditionellen Umzug durch Rohdenhaus anzutreten.

 Die Aktiven des Reitstalls Flandersbach kamen als Hühner verkleidet zum Karnevalsumzug.

Die Aktiven des Reitstalls Flandersbach kamen als Hühner verkleidet zum Karnevalsumzug.

Foto: Tanja Bamme

. Regenfest sind sie, die Wülfrather Narren. Trotz anhaltenden Nieselregens zog es die Kalkstädter zu Tausenden nach Rohdenhaus, um den Karnevalsumzug der Kalkstadt-Narren mitzuerleben. 20 Fußgruppen und Wagen hatten sich im Vorfeld angemeldet und füllten den Parkplatz des Paul-Ludowigs-Hauses ab 14 Uhr zusehends. „Leider sind es vier Wagen weniger als im vergangenen Jahr“, sagte Roger Szielenkewitz. Der Vorsitzende der Kalkstadt-Narren hätte sich mehr Zugteilnehmer gewünscht, ist es doch sein letztes Jahr an der Vereinsspitze.

Bereits bei der vergangenen Prunksitzung gab er seinen Abschied offiziell bekannt. Der Stimmung hat die minimale Dezimierung aber keinen Abbruch getan. Dafür stimmten sich die restlichen Gruppen mit doppelter Lautstärke auf den Umzug ein. Die Damen der Fußgruppe „Creme de la WÜ“ blickten beispielsweise ihrer zwölften Teilnahme entgegen. „Uns zeichnet aus, dass wir alle Kostüme selbst anfertigen“, versicherte Christel Kirschbaum. Die Wülfratherin stampfte die muntere Jeckentruppe aus dem Boden und hat es seitdem nicht bereut. „Mit diesem Kostüm haben wir im September begonnen. Wir brauchen immer ein bisschen Stress, damit wir uns motivieren können“, gab die als Tortenstück verkleidete Jeckin wieder, die in den vergangenen Jahren auch schon als Strauß, Achterbahn und oder Elfe anzutreffen war.

Die Damen und Herren des Sommerbrauchtums haben sich nicht weniger Mühe mit ihren Kostümen gegeben. „Wir sind als Knallbonbons verkleidet“, verrieten die Schützen. Erstmalig mit einem großen Festwagen beim Umzug dabei waren die Mitarbeiter des Zentrums für Brandschutz. „Die Truppe war auch schon bei der Prunksitzung“, erinnerte sich Roger Szielenkewitz mit Blick auf den orangefarbenen Festzug.

Die närrischen Zugteilnehmer aus Düssel kamen international daher und grüßten von ihrem Wagen aus die gesamte Welt. Und auch das Deutsche Rote Kreuz ließ es sich nicht nehmen, gleich mit zehn ehrenamtlichen Helfern ordentlich Kamelle in die feiernde Narrenschar zu werfen. Dem bunten Lindwurm voraus fuhr Prinzessin Danielle I. in einem schicken Cabrio. Sturm und Regen konnte der närrischen Hoheit nichts anhaben: Souverän brachte sie die Kamelle unters Volk.

Damit im Hintergrund jeder einzelne Jeck friedlich feiern konnte, waren die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes bereits seit 10.30 Uhr in Rohdenhaus unterwegs und sorgten für die Einhaltung der Absperrregelungen. Unterstützung gab es von den Kollegen der Polizei. „Probleme gab es keine. Lediglich das Wetter hätte besser sein können“, sagte Ordnungsamtsleiter Sebastian Schorn, der sich freute, dass der Zug überhaupt stattfinden konnte. „Hätte der Zug in Rohdenhaus am Sonntag stattgefunden, hätten wir diesen – ebenso wie die Kollegen in Düsseldorf – abgesagt.“

Ein großes Dankeschön sprach Organisator Roger Szielenkewitz den Firmen Lhoist, Caspers und Onasch aus, die sämtliche Zufahrten mit eigenen Lastwagen versperrt hatten. „Ohne diese Vorsichtsmaßnahme hätte der Zug nicht stattfinden können.“ Und wem der Umzug alleine nicht ausreichte, um dem Höhepunkt der fünften Jahreszeit zu frönen, hatte in Rohdenhaus einige begleitende Partys zur Auswahl. So fand bereits ab 13 Uhr das Aufwärmen mit Getränken und Würstchen zum Narrenumzug im Vereinshaus Am Kliff statt. Fetzig wurde es nochmal nach dem Zug. Ab 15.30 Uhr lud das Catering-Unternehmen Birgit Schulz ins Paul-Ludowigs-Haus zur After-Zoch-Party ein. „Alleine im Vorverkauf haben wir rund 600 Karten verkauft“, stellte Fabian Schulz fest.

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