Wülfrath Die Senioren-Union ärgert sich über die Postsituation

Wülfrath · Unzureichende Zustellung, fehlende Filialen und keine Lösungsvorschläge seitens der Post – die SU definiert jetzt klare Forderungen.

 Die Vorstandsvorsitzenden der Senioren-Union, Brigitte Heitmann und Walter Brühland, fordern die Deutsche Post auf, Lösungsvorschläge für eine bessere Postversorgung zu erarbeiten.

Die Vorstandsvorsitzenden der Senioren-Union, Brigitte Heitmann und Walter Brühland, fordern die Deutsche Post auf, Lösungsvorschläge für eine bessere Postversorgung zu erarbeiten.

Foto: Tanja Bamme

. Kurz vor Weihnachten schloss die Postfiliale in der Fußgängerzone. „Aus Vertrauensgründen wurde die Filiale geschlossen“, erinnert sich Walter Brühland. Der Vorsitzende der Senioren-Union (SU) weiß, dass der Ursprung der Postproblematik in Wülfrath noch weiter in der Vergangenheit zu finden ist. „Sicher seit zwei oder drei Jahren kommt es vermehrt zu Beschwerden, die sich in letzter Zeit aber nochmals deutlich häufen“, ergänzt Stellvertreterin Brigitte Heitmann. Sie selbst wurde bereits vermehrt „Opfer“ nicht zugestellter Post. „Zwei Arztrechnungen kamen nicht an, ein Brief vom Finanzamt ging verloren. An dieser Stelle hört für mich der Spaß auf“, ärgert sich die Seniorin, die den Fehler ganz klar beim Management der Deutschen Post sucht. „Die Post ist ein Dienstleistungsunternehmen und wir zahlen für diese Dienstleistung.“

Dass seit der Schließung der Filiale, der auch die Postbank angeschlossen war, ein weiterer Rückschritt in Sachen Service für die Wülfrather stattgefunden hat, brachte bei den SU-Mitgliedern der Wülfrather CDU das Fass zum Überlaufen. „Wir fordern die Deutsche Post auf, sich Gedanken über eine passende Alternativlösung zu machen“, so Brühland. Er hat auch direkt Ideen parat: „Eine mobile Paketannahmestelle wäre denkbar. Solche Angebote gibt es auch in ländlichen Regionen.“ Damit möchte Walter Brühland gleichzeitig die Randgebiete, wie etwa Düssel oder Rohdenhaus, versorgt wissen. „Für ältere Menschen war es auch im Vorfeld schon schwierig, immer in den Innenstadtbereich fahren zu müssen.“

Zudem möchte Brühland gerne einen kompetenten Gesprächspartner der Deutschen Post einladen, sich den Fragen und Wünschen der Bürgerschaft bei einem der Stammtische der Senioren-Union zu stellen. „Ich habe in den vergangenen Wochen und Monaten vermehrt versucht, einen Ansprechpartner ans Telefon zu bekommen. Mir wurden Rückrufe zugesichert, passiert ist seitdem aber nichts.“

Die Schuld der falschen oder fehlenden Zustellung nur auf die Postboten zu schieben, lehnen die beiden Vorsitzenden ab. „Fehler zu machen, ist menschlich. Was fehlt ist die Wertigkeit für diese Berufsgruppe, die immer größere Gebiete für weniger Geld bearbeiten muss. Früher hatten wir feste Zusteller, nach denen wir die Uhr stellen konnten“, erinnern sich Walter Brühland und Brigitte Heitmann. „Heute sieht das anders aus.“ Mit ihrer offenen Forderung nach passenden Lösungsvorschlägen hoffen sie auf zeitnahe Rückmeldung seitens des Dienstleistungsunternehmens Post. „Damit Postbankkunden für Geschäfte nicht mehr in umliegende Städte fahren müssen und wir endlich wieder eine akzeptable Postversorgung vorweisen können“, so die Forderungen der Senioren-Union.

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