Wülfrath : Die Sekundarschule startet mit einem neuen Konzept
Wülfrath. Die Schule am Berg arbeitet mit Schülern verschiedener Leistungsniveaus. Ein neues pädagogisches Konzept soll die Fünftklässler ein eigenständiges und strukturierteres Lernen lehren.
Der zehnjährige David, Aurora (11), Esila (10) und Niklas (11) sind nach den Sommerferien auf die Schule am Berg gewechselt und besuchen derzeit die fünfte Klasse. Die Klassenkameraden haben viele Neuerungen im Schulalltag kennengelernt. Doch auch für das Kollegium hat sich nach den Sommerferien eine Veränderung eingestellt. „In diesem Jahr greift erstmalig ein neues pädagogisches Konzept in unserer fünften Jahrgangsstufe“, erklärt Gundula Rohr. Die Lehrerin hat, gemeinsam mit einer Projektgruppe, das neue Konzept für ihre Schule entwickelt.
Seitdem gestalten sich die Schultage stets nach einem gewissen Rhythmus. In den ersten beiden Schulstunden, die in der Sekundarschule stets je 60 Minuten dauern, finden sogenannte Lernbüros statt. „In dieser Zeit können wir selbst entscheiden, welchen Stoff wir durchnehmen“, erklärt David. Der Schüler erklärt das Konzept mit Hilfe seines Lernplans. Dieser muss in einem gewissen Zeitraum für das jeweilige Fach durchgearbeitet werden. „Jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit“, so David weiter.
Kinder geben sich gegenseitig Hilfestellung beim Lernen
Während sich die Lernbüros in den ersten beiden Schulstunden an den Unterrichtsstoff der Hauptfächer Mathe, Deutsch und Englisch orientieren, ist danach Zeit für die Nebenfächer. Nicht jeder Schüler ist mit der Einschulung an der weiterführenden Schule auf einem gleichen Lernniveau. „Man kann bei uns vier verschiedene Schulabschlüsse machen. Den Hauptschulabschluss nach Klasse neun oder zehn sowie die Fachoberschulreife mit oder ohne Qualifikation für das Gymnasium“, so Gundula Rohr. Dass die Schüler ihren jeweiligen Leistungsständen nach unterrichtet werden, ist der Vorteil des Gesamtschulkonzeptes, welches auch an der Schule am Berg greift. Je nach Geschwindigkeit und Leistungsstand können sich die Kinder im Unterricht austauschen, sich gegenseitig Hilfestellung bieten.