Die Regio-Bahn verspätet sich
Auf dem Weg nach Wuppertal muss die S 28 noch einige Hindernisse überwinden.
Bis Wülfrather am neuen Haltepunkt Dornap/Düssel in die Regiobahn (S 28) einsteigen können, um entweder über Vohwinkel nach Wuppertal oder über Mettmann nach Düsseldorf zu pendeln, wird es wohl wesentlich länger dauern, als ursprünglich geplant. Das machte jetzt Burkhard Meckenstock, der Eisenbahnbetriebsleiter der Regiobahn, bei der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Düssel deutlich. Anvisiert worden war der Fahrplanwechsel 2016/2017 für die Inbetriebnahme der sechs Kilometer langen Streckenerweiterung zwischen Mettmann-Stadtwald und dem Einscheren auf die Gleise der S 9 am Büropark Dornap. „Auch der 1. Juli 2017 wird wohl kaum klappen“, sagte der Diplom-Ingenieur im katholischen Pfarrheim an der Dorfstraße.
Wer selber schon einmal gebaut hat, der weiß, dass es oft mit dem direkten Weg zur Verwirklichung des Projekts nicht klappt. Irgendetwas Unvorhersehbares kommt immer dazwischen. So ist es auch bei der S 28. „Die Deutsche Bahn hat uns einen Riesenstrich durch die Rechnung gemacht“, sagte Meckenstock. Deren Stellwerk in Vohwinkel ist für die Sicherheitstechnik entscheidend. „Aber das wird auf keinen Fall vor August 2017 fertig. Die Bahn hat extreme Probleme mit der ausführenden Firma Bombardier“, erklärte der Regiobahner.
Frühestens Ende 2017 könnten die ersten Züge im neuen Abschnitt verkehren, schätzt Meckenstock. Auch weil an anderen Stellen noch Hindernisse für das mit 44 Millionen Euro veranschlagte und vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr geförderte Projekt, auftauchten. Der zweigleisige Streckenteil zwischen der Kreisstadt und Hahnenfurth ist seit drei Wochen fertiggestellt. Allerdings: An einer Brücke in Hahnenfurth liegt — wie die WZ berichtete — das Gleis vier Zentimeter zu hoch. Nun soll die Überführung abgerissen und ersetzt werden.