Wülfrath „Die Kirche ist ein Ort der Begegnung“

Wülfrath. · Mit der Veranstaltungsreihe „Für Frieden und Völkerverständigung“ initiiert der Förderkreis Stadtkirche gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern Konzerte, Lesungen und Vorträge.

 Die Freude auf den Ausnahmemusiker Aeham Ahmad ist groß: Pfarrer Thomas Rehrmann, Ulrich Mairose (v.l., Förderkreis Stadtkirche), Künstlerin Elke Voß- Klingler, Christel Gruner-Olesen (Inga), Künstler Claus Klingler, Irmela Mullen (Inga) und Walter van den Kerckhoff (Förderkreis Stadtkirche).

Die Freude auf den Ausnahmemusiker Aeham Ahmad ist groß: Pfarrer Thomas Rehrmann, Ulrich Mairose (v.l., Förderkreis Stadtkirche), Künstlerin Elke Voß- Klingler, Christel Gruner-Olesen (Inga), Künstler Claus Klingler, Irmela Mullen (Inga) und Walter van den Kerckhoff (Förderkreis Stadtkirche).

Foto: Tanja Bamme/Tanja Baqmme

„Aeham Ahmad: Der Pianist, der in Trümmern spielte.“ Mit diesem Titel erlangte der syrische Musiker, der in Damaskus lebte und 2015 fliehen musste, Weltruhm. Und in der Tat, während in einem Auffanglager in Damaskus die Kulisse von verkohlten und zerbombten Häuserwänden bestimmt wurde, war es Aeham Ahmad und seine Musik, die den Menschen vor Ort Hoffnung und Trost spendeten. Mittlerweile ist das musikalische Ausnahmetalent ein gerngesehener Gast, spielt Konzerte und lässt die Menschen durch seinen ersten Roman „Und die Vögel werden singen“, tief in sein Inneres blicken. Und auf eben diesen kulturellen Höhepunkt dürfen sich die Wülfrather freuen, denn Aeham Ahmad wird sich am 31. Januar dieses Jahres die Ehre in der Evangelischen Stadtkirche geben.

Konzert und Lesung werden
rund zwei Stunden dauern

Der Kontakt wurde vom Flüchtlingsverein Inga Wülfrath in Kooperation mit den Wülfrather Stadtlotsen initiiert. „Und bei uns in der Stadtkirche wird das Konzert einen passenden Rahmen finden“, verrät Ulrich Mairose vom Förderkreis Stadtkirche, der sich über zahlreiche Besucher aus dem Kreis der Flüchtlinge freuen würde. Letztlich bildet das außergewöhnliche Konzert samt Lesung, welches rund zwei Stunden dauern wird, nur einen Ausschnitt der bald startenden Veranstaltungsreihe „Für Frieden und Völkerverständigung“, welche in der Stadtkirche realisiert wird. Den Startschuss wird am 27. Januar die Eröffnung der Installation Eiszeit setzen.

Das Künstlerpaar Elke Voß- Klingler und Claus Klingler werden in Anlehnung an den Holocaust-Gedenktag ihre bereits im Jahr 2012 entstandene Installation in den Kirchenräumen zum Leben erwecken. 72 Skulpturen, die unter dem Titel „Die Wanderer“ zusammengefasst werden sowie ein Bild mit dem Titel „Die Gasse“ werden in den darauffolgenden Wochen für die Betrachter zu einer Gemeinschaft verschmelzen. „Die Kunstinstallation wird sich in unseren Kirchenalltag einfügen und ein Teil unserer Kirche werden“, freut sich Pfarrer Thomas Rehrmann, der sich auch auf die darauffolgenden Veranstaltungen freut. „Denn Kirche ist ein Ort des Zusammenkommens und der Begegnung. Also genau der richtige Ort, um solche Veranstaltungen zu realisieren.“

Am 11. Februar wird in einem Vortrag das Thema „Woher kommt der Judenhass“ mit Dozentin Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal, näher beleuchtet. Nur drei Tage später, am 14. Februar, wird Kantor Thomas Gerhold ein Konzert zum Thema „Kriegsbilder“ initiieren.

Samer Al Nadjjar, ebenfalls syrischer Flüchtling, Germanistikstudent und Autor, wird am 5. März aus seinen Werken vorlesen. In seinem ersten Band „Salzige Heimat“ schildert Al Nadjjar seine Fluchterlebnisse, die nicht nur literarisch sondern auch grafisch eindrucksvoll dargestellt wurden. Alle Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr.

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