Velbert Die Hygiene ist wichtiger denn je

Velbert. · (HBA) Sauberkeit ist in einer Pandemie-Situation von allergrößter Bedeutung. Gerade in öffentlichen Bereichen, wo sich viele Menschen aufhalten, muss Hygiene an erster Stelle stehen. Die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Reinigungsteams am Helios Klinikum Niederberg ist deshalb wichtiger denn je.

 Thang Nguyen gehört zum Reinigungsteam des Klinikums und geht gut vorbereitet und selbstbewusst mit den Herausforderungen an ihre Arbeit in Corona-Zeiten um.

Thang Nguyen gehört zum Reinigungsteam des Klinikums und geht gut vorbereitet und selbstbewusst mit den Herausforderungen an ihre Arbeit in Corona-Zeiten um.

Foto: Helios Klinikum Niederberg/Michael Mutzberg

Bedingt durch die Corona-Pandemie gibt es einige wesentliche Änderungen in der Krankenhausreinigung an der Robert-Koch-Straße. Von einer „echten Herausforderung“ spricht Güler Magdanz, Objektleiterin der Reinigung, wenn sie an die vergangenen Monate denkt. Mit den ersten Corona-Patienten, die in Velbert aufgenommen wurden, machte sich auch die Angst und die Unsicherheit bei den Reinigungskräften bemerkbar.

Die Mitarbeiter sind eingespielt, gründlich und gut geschult – aber diese Situation war trotzdem für alle Beteiligten neu. Ausgefeilte Konzepte für besondere Schulungsinhalte, die speziell auf die neue Situation zugeschnitten sind, mussten schnellstens erarbeitet und umgesetzt werden. Die Weitergabe von Informationen und Aufklärungsarbeit sind das A und O in dieser schweren Zeit. Die Mitarbeiter wurden schon im Vorfeld für den Ernstfall geschult, damit sie ihre persönliche Schutzausrüstung (PSA) richtig tragen und anlegen können, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Denn auch unabhängig von Corona werden in Krankenhäusern immer wieder Patienten mit Infektionskrankheiten oder übertragbaren Erregern behandelt, deren Zimmer täglich gereinigt werden müssen.

„Die Sorge vor der Ansteckung war anfangs natürlich groß, denn genau wie die Ärzte und das Pflegepersonal muss unser Reinigungspersonal auch die Zimmer der Corona-Patienten betreten, um diese täglich gründlich zu reinigen“, erinnert sich Güler Magdanz. Das Personal kenne den standardisierten Ablauf der täglichen Reinigung von Zimmern, die mit hochinfektiösen Patienten – beispielsweise bei einer Masern-Erkrankung – belegt sind.

„Die mediale Berichterstattung über schwerstkranke Menschen, die beatmet auf einer Intensivstation liegen, und über den täglichen Anstieg der Neu-Infizierten entfachte aber auch die Sorge um die eigene Gesundheit“, so Magdanz. Diese Furcht konnte die Chefin des Reinigungsteams ihren Kollegen zwar nicht ganz nehmen, aber sie durch konsequente Schulungen über Schutzausrüstung, Eigensicherung und Einhaltung der hygienischen Vorgaben minimieren.

„Die Angst ist immer auch ein guter Begleiter, denn sie bewirkt, dass man vorsichtig bleibt und auf seinen persönlichen Schutz noch viel penibler achtet“, sagt die Objektleiterin der Reinigung. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass oftmals ein persönlicher Austausch oder ein Gespräch unter vier Augen, viele Sorgen und Ängste ­verringert.

Dadurch, dass es von Anfang an eine klare Unterteilung der stationären Bereiche gab, wisse das Team ganz genau, wo die mit dem Coronavirus Infizierten isoliert werden. In diesen speziellen Bereichen muss das Personal eine persönliche Schutzausrüstung anlegen. Diese besteht aus einer Schutzbrille, einem Kittel, Handschuhen und einer sogenannten FFP 2-Maske. In allen anderen Bereichen des Krankenhauses gilt die generelle Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske.

Die Reinigungsintervalle wurden im Helios Klinikum Niederberg konsequent erhöht und das Team umgehend verstärkt. Alle Mitarbeiter mussten zusätzliche interne Schulungen belegen, damit sie auf die neuen Herausforderungen bestens vorbereitet sind. „Das alles kostet Zeit, und es ist auch nicht für jeden einfach, sich mit einer derartigen Situation komplett zu arrangieren. Trotzdem möchte ich allen Kollegen einen besonderen Dank aussprechen. Jedem war sofort klar, dass wir nur gemeinsam diese Krise überstehen können und dass jede Hand im Kampf gegen das Virus benötigt wird“, versichert Güler Magdanz.

Die enge Zusammenarbeit mit der Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und die gute Kommunikation auf den Stationen im Haus hätten bisher dazu beigetragen, dass sich die Unsicherheit im Team verringert hat, erläutert Magdanz. „Die Kollegen gehen nun selbstbewusst mit der Herausforderung um und sind stolz darauf, wie sie diese schwierige Situation bisher gemeistert haben“,resümiert die Chefin.

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