Dicke Luft bei den Kleingartenfreunden

Erbacher Berg: Kritik an der Vorstandsarbeit, aber wenig Kandidaten für Ämter.

Wülfrath. „Großer Fehler“ oder „peinlich, so etwas zu versäumen“ sind nur einige der Meinungen, die bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim des Kleingartenvereins Erbacher Berg zu hören waren. Der Vorstand, vor allem aber der erste Vorsitzende Wolfgang Otte, soll es mehrmals versäumt haben, die Beisitzer zu wichtigen Vorstandssitzungen einzuladen.

Auch seine Entschuldigung konnte nicht alle Gemüter besänftigen. Die Vorstandswahlen, die alle drei Jahre durchgeführt werden, sorgten daher für jede Menge dicker Luft unter den zahlreich erschienenen Gartenfreunden. Trotz der Fehler in seiner Amtszeit wurde Wolfgang Otte am Ende aber wieder zum ersten Vorsitzenden gewählt — er war allerdings auch der einzige Kandidat.

Die weiteren Wahlen verliefen ebenfalls schleppend, da es wenige Anwärter auf die zu vergebenden Positionen gab. Kassierer Michael Kesterke wollte „unter den im Verein herrschenden Voraussetzungen“ nicht mehr antreten. Das bei einer vergangenen Sitzung per Mehrheitsbeschluss entschiedene Einzugsverfahren der Beiträge wird offenbar von einigen Mitgliedern weiterhin vehement abgelehnt. Ein Verein sei eine Einheit, sagte Michael Kesterke.

So wurde unter Protest einiger Gartenfreunde mit Ursula Schneider schließlich eine neue Kassiererin gefunden. Des Weiteren wurde Peter Jagus zum zweiten Vorsitzenden, Gerhard Haake zum zweiten Kassierer sowie Stefanie Pertek und Michael Kabot zu den Beisitzern neu gewählt. Michaela Wahl wurde einstimmig das Amt der Schriftführerin übertragen.

Der Ärger kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, steht doch in diesem Jahr ein Jubiläum an: Das 50-jährige Bestehen des Kleingartenvereins Erbacher Berg soll mit einem großen Fest gefeiert werden.

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