Wülfrath Wülfrather Ehepaar feiert Hochzeitstag an Weihnachten

Wülfrath. · Edmund und Rosemarie Syga haben vor 60 Jahren Ja gesagt.

 Rosemarie und Edmund Syga aus Wülfrath haben am Ersten Weihnachtstag doppelt Grund zum Feiern.

Rosemarie und Edmund Syga aus Wülfrath haben am Ersten Weihnachtstag doppelt Grund zum Feiern.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Kennengelernt haben sich Edmund und Rosemarie bei der Bahn. „Sie hat in der Auskunft gearbeitet“, erzählt Edmund und Rosemarie ergänzt: „Und er hat nach einem Zug gefragt.“ Das war 1956 in Hindenburg in Polen. „Als ich sie zum ersten Mal gesehen habe, habe ich gedacht, nur die und sonst keine“, meint Edmund schmunzelnd. Geheiratet haben sie dann 1959 in Hindenburg. Am 19. Dezember im Standesamt und am 25. Dezember in der Kirche. „Wir haben am ersten Weihnachtsfeiertag geheiratet“, erinnert sich Rosemarie zurück. „Damals waren es so viele junge Paare, es ging wie am laufenden Band, so viele Hochzeiten waren das.“

Natürlich gab es im Anschluss auch eine große Feier. „Es waren 50, 60 Leute, damals hat die ganze Familie noch gelebt.“ Natürlich hätten sie sich für ihre Hochzeit auch einen anderen Tag aussuchen können. „Aber wir haben es so gemacht und bis heute nicht bereut“, sagt Rosemarie. Und das will etwas heißen, denn Edmund (83) und Rosemarie (79) Syga können inzwischen schon ihre Diamanthochzeit feiern.

Nach Deutschland sind sie vor 36 Jahren gekommen und leben seitdem in Wülfrath. „Wir haben einen Sohn, zwei Enkel und einen Urenkel“, sagt Rosemarie stolz. Gut erinnert sich das Ehepaar an die ersten gemeinsamen Weihnachtsfeiern als junge Familie. „Es war immer schön“, sagt Rosemarie, „es gab ja nicht so viel. Aber es gab immer Äpfel und wir haben uns über eine Apfelsine zu Weihnachten gefreut.“ Edmund ging immer mit dem Sohn ans Fenster. „Wir haben auf den ersten Stern am Himmel geschaut“, erinnert er sich. „Dann hat es geläutet, und es gab die Bescherung“, erzählt seine Frau. In Wülfrath hat Edmund als Schlosser gearbeitet, Rosemarie war bei der Bergischen Diakonie als Wirtschafterin beschäftigt. „Ich war ein Mädchen für alles“, sagt sie. Auch in der Pflege hat sie mitgeholfen, ist mit den Senioren spazieren gegangen, hat mit ihnen gesungen und getanzt. „Alle haben mich gekannt.“

Edmund Syga hatte einen Unfall und erlitt einen Herzinfarkt

Natürlich gab es auch schwere Zeiten zu durchleben. „Edmund hatte einen Unfall und war im Krankenhaus“, erzählt Rosemarie, „außerdem hatte er einen Herzinfarkt.“ Darauf meint er lächelnd: „Aber meine Frau liebt mich immer noch.“ Und das ist schließlich das Wichtigste. Auf Reisen waren die Sygas auch oft. „Jedes Jahr“, erzählt Rosemarie. „Auf den kanarischen Inseln, Lanzarote, Gran Canaria, Fuerteventura.“

Eine ganz besondere Reise und Feier hatten sie zur goldenen Hochzeit. „Da haben wir in Tunesien in der Kirche gefeiert“, erzählt sie. Am ersten Weihnachtsfeiertag. Ein Gospelchor hat extra für das goldene Hochzeitspaar gesungen. Dann wurden sie nach vorne gerufen und vom Pfarrer gesegnet. „Nachher haben uns alle gratuliert.“ Und das waren einige, denn die Kirche war voll. „Und im Anschluss sind wir dann aus der Kirche raus und mit der Kutsche ins Hotel gefahren.“

Also eine wunderbare goldene Hochzeit zu Weihnachten 2009. Ihre Diamanthochzeit feierten die Sygas nun aber schon am 21. Dezember, denn Weihnachten ist dieses Mal für die Familie reserviert, wie beide erzählen.

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