Velbert Der Sitzungskarneval in Velbert fällt aus

Velbert. · „Es ist noch alles in der Schwebe“, so beschrieb Christian Nikolaus, Präsident des Festausschusses Velberter Karneval Anfang Juli im Gespräch mit der WZ die Situation im Hinblick auf die Planungen für die fünfte Jahreszeit in der Schlossstadt.

 Auf kurzweilige Darbietungen im Saal, wie hier von der Tanzgarde der KG Grün-Weiß Langenhorst, müssen die Jecken vorerst verzichten.

Auf kurzweilige Darbietungen im Saal, wie hier von der Tanzgarde der KG Grün-Weiß Langenhorst, müssen die Jecken vorerst verzichten.

Foto: WZ/Ulrich Bangert

Angesichts der weiter ungewissen Entwicklung der Corona-Pandemie fällt den Jecken die Organisation der närrischen Zeit, die eben vom gemeinsamen Feiern lebt, besonders schwer. Doch jetzt sind zumindest für die Velberter Karnevalisten einige Entscheidungen für die Session 2020/2021 getroffen worden.

„Nach mehreren Online-Meetings hat nun ein persönliches Treffen der Vereinsvorstände mit den Kultur- und Veranstaltungsbetrieben der Stadt Velbert stattgefunden. Man kam zu dem Konsens, dass das Brauchtum vom Schunkeln, Tanzen, Singen und nahen Beieinandersein lebt. Dies wird unter den aktuell bestehenden Abstandregelungen, die uns wahrscheinlich noch einige Zeit zu unserem Schutze begleiten werden, nicht möglich sein. Eine generelle Absage des Velberter Karnevals wird es aber nicht geben“, sagt Nikolaus jetzt.

Auflösung von Verträgen mit Künstlern stellt sich schwierig dar

In welcher Form die Sessionseröffnung am Elften im Elften stattfinden wird, wollen die Verantwortlichen des Festausschusses kurzfristig unter Beachtung der dann vorliegenden Verordnungen entscheiden. „Fest steht, dass es einen Sitzungskarneval im umgebauten Sportzentrum in der Session 2020/2021 in Velbert nicht geben wird. Die Vereine kooperieren bezüglich ihrer gebuchten Künstler mit den entsprechenden Agenturen, und auch hierbei scheint klar, dass sich Vertragsauflösungen nicht ganz einfach darstellen. Die KVBV haben auch hier den Karnevalisten noch einmal ihre volle Unterstützung angeboten, dass zu gegebener Zeit eine Lösung für ein Sitzungs- oder Veranstaltungsformat gefunden werden kann“, so der Festausschuss-Präsident weiter.

Sicher ist jezt auch, dass die für den 21. November geplante Proklamation ausfällt. „Dies bedeutet, dass es in Velbert keine neuen Tollitäten geben wird. Der Festausschuss hat bereits früh die Gespräche mit den amtierenden sowie designierten Tollitäten aufgenommen und alle waren sich in diesem Punkt schnell einig. Das Prinzenpaar Markus I. und Saskia I. sowie das Kinderprinzenpaar Fynn I. und Lili-Minou I. werden weiterhin die Repräsentanten des Velberter Karnevals sein. Dabei werden sie auch im nächsten Jahr hoffentlich auch von den Tanzgarden der Vereine begleitet werden können. Diese trainieren nämlich teilweise wieder und studieren aktuell, natürlich unter Beachtung der entsprechenden Abstands- und Hygienemaßnahmen, neue Choreographien ein“, informiert Nikolaus. Wie und ob der Straßenkarneval stattfinden kann, vermag der Velberter Obernarr immer noch nicht zu sagen.

Und wie sieht die aktuelle Situation bei den Nevigeser Jecken aus? Was die Sitzungsplanung angeht, ist die Lage beim Gemeindekarneval eine völlig andere: Hierfür beginnen die Vorbereitungen in der Regel erst im Dezember. „Wir werden Ende des Jahres unter Berücksichtigung der dann aktuellen Maßgaben und Verordnungen entscheiden, was wir machen“, erklärt Wilhelm Funken, Sprecher der Kolpingsfamilie Hardenberg-Neviges, nach Rücksprache mit dem Vorstand. Er betont aber auch, dass der Beschluss der Velberter Karnevalsgesellschaften Einfluss auf die Entscheidung in Neviges haben werde.

Hoppeditz-Erwachen soll nur im kleinen Kreise gefeiert werden

Auf Tönisheide wäre zunächst das Hoppeditz-Erwachen am 11.11. betroffen, das dieses Mal nur vereinsintern und im kleinen Rahmen stattfinden soll, sagt Janine Richardt, Vorsitzende der KG Zylinderköpp. Sitzungen gibt es auf Tönisheide ohnehin keine, und für Aussagen zum karnevalistischen Treff auf dem Kirchplatz und zum Tulpensonntagszug findet sie es noch zu früh. Beides könne aber ganz kurzfristig auf die Beine gestellt werden, wenn die Stadt die Genehmigungen erteile und die Auflagen es zuließen, so die Tönisheiderin, die die Hoffnung noch nicht aufgibt: Die Anträge seien gestellt, man müsse nur „Getränke, Klümpkes und das DRK“ organisieren, dann könne man auf Tönisheide jederzeit loslegen.

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