Der Müllsack geht, die Tonne kommt

Der Behälter könnte 2017 eingeführt werden, wenn die Stadt die Entsorgungsverträge neu ausschreibt.

Am 1. April 2017 endet wohl auch in Wülfrath das Zeitalter der Müllsäcke. Ab dann soll es nur noch graue Restmülltonnen für den Hausmüll geben. Es ist kein Aprilscherz, dass die Stadt den Vertrag mit der Awista zum 31.März 2017 kündigen will, um dann neben dem Aus für die Müllsäcke auch andere Änderungen im Abfallverfahren und -rhythmus umzusetzen. Das soll der Umweltausschuss in seiner nächsten Sitzung in knapp zwei Wochen beschließen.

In Wülfrath werden derzeit 3659 Restmülltonnen geleert. Hinzu kommen 1446 Tonnen Biomüll und 5075 Papiertonnen jährlich (13 300 Haushalte plus Gewerbebetriebe) Für 2015 wurden bisher 138 425 Restmüllsäcke ausgegeben, bis Jahresende werden es 150 000 sein. Die Abfallentsorgungverträge der Stadt wurden 2010 europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Awista. Nun die Neuausschreibung.

Vertragslaufzeit Wieder sind fünf Jahre vorgesehen. Der Entsorgerwechsel sollte zum 1. April 2017 erfolgen, heißt es in der Vorlage.

Restmüll Der Grund für den Wechsel von Sack zu Tonne sind Arbeitsschutz und Arbeitssicherheitsvorschriften. Die Belastung der Mitarbeiter soll verringert werden. Der Hintergrund: Ein Müllmann hat bei täglich etwa 350 Abfallsäcken eine Last von gut 2100 Kilogramm anzuheben. Hinzu kommt noch das Ziehen von täglich 325 Tonnen pro Mann. Auch der Verwaltungsaufwand soll durch die Tonne verringert werden. Nur in Einzelfällen soll eine Sackabfuhr weiter zugelassen werden, sofern nachweislich keine Unterbringung der Tonne möglich ist. Ein 14-tägiger Abfuhrrhythmus für die Restmüllentsorgung soll eingeführt werden, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Jeweils zwei Tonnen sollen am selben Wochentag abgefahren: zum Beispiel Restmüll-und Biotonnen an einem Tag, Papier- und Gelbe Tonnen in der darauffolgenden Woche an einem Tag.

Tonnenreinigung Der Service der Tonnenreinigung ist erfolgreich. Dieser „Spülservice“ soll beibehalten werden, allerdings mit einer Veränderung: Es soll häufiger gereinigt werden.

Bioabfall Das Bioabfuhrsystem findet auf freiwilliger Basis statt. Die Einsammlung der Bioabfälle aus Küche und Garten, die Tonnengrößen und der Abfuhrrhythmus soll weiter mittels brauner Biotonnen erfolgen.

Altpapier Die Einsammlung per freiwilligen Papiertonnen hat sich bewährt und soll so fortgeführt werden.

Sperrige Gartenabfälle Die gesonderte Abholung von sperrigen Gartenabfällen wird nur sehr wenig in Anspruch genommen und soll aus dem Grund eingestellt werden. Foto: Archiv

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