Neviges Der „King“ rockt das Hardenberger Schloss

Neviges. · Das Open-Air-Konzert am Hardenberger Schloss mit der Band Querfeldbeat begeisterte die anwesenden Nevigser.

 Beim ersten Hardenberg-Open-Air sorgte die Band Querfeldbeat stundenlang für gute Stimmung, die bis weit in den Abend andauerte.

Beim ersten Hardenberg-Open-Air sorgte die Band Querfeldbeat stundenlang für gute Stimmung, die bis weit in den Abend andauerte.

Foto: Ulrich Bangert

Linda Frenzel von den „Kulturloewen“ war schon ein bisschen neidisch: „Bei unserem Kultursommerveranstaltungen wurde teilweise schlechtes Wetter vorausgesagt, das hielt die Leute vom Kommen ab. Heute ist trockenes Wetter angesagt und der Platz füllt sich immer weiter“, so die Chefin der Kultur- und Veranstaltungsbetriebs Velbert, die der Velbert Marketinggesellschaft den Erfolg des Auftaktes von Hardenberg-Open-Air gönnt.

Immer mehr Menschen drängten auf den Hof der Vorburg, an dessen Ende eine große Bühne stand. Dahinter lugte das Herrenhaus hervor, das aus dem besonderen Anlass in blaues Licht getaucht war. Viele Menschen fanden es gut, das mit dem Freiluftkonzert das Schloss wieder mehr in Bewusstsein gerückt wird. Albert Gassen kam, weil er neugierig war, er wollte sehen, was die Nevigeser so auf die Beine stellt. „Ich bin total begeistert. Ich freue mich, dass so viele Menschen gekommen sind. Die Musik ist vielseitig und nicht nur was für die Kiddies. In Neviges ist ja sonst nicht viel los, aber mit den Veranstaltungen der letzten Zeit wird ein bisschen Gas gegeben, das ist sehr schön.“ Doris Fleischhauer, eine gebürtige Nevigeserin, findet das Umsonst-und-draußen-Ereignis gut: „Hier ist gefühlt halb Neviges da.“

Eine Dame fällt vor der Bühne mit ihrem ausgeprägten Tanz auf. Mc Betty, so das Pseudonym der Künstlerin aus Wülfrath mag die Musik: „Wenn ich tanzen kann, bin ich froh.“ Nicht nur das Publikum hatte Spaß, sondern auch die Musiker von Querfeldbeat auf der Bühne. „Ich bin absolut zufrieden. Ich schätze, es sind 650 Leute da, und wenn Schalke-Spiel zu Ende ist, kommen vielleicht noch ein paar mehr“, schätzte der Berufsmusiker, der Olaf Knauer von Velbert Marketing lobte: „Wenn der was macht, dann funktioniert das auch.“

Anerkennende Worte für den VMG-Geschäftsführer gab es auch von Matthias Gohr. Der Vorsitzende von „Nevigeser machen das“ hatte zusammen mit einem halben Dutzend Helfer auf dem Bierwagen alle Hände voll zu tun, um die durstigen Kehlen zu versorgen. „Wir hatten genug Bier geordert, denn bei dem freien Eintritt konnte man schlecht vorhersagen, wie viele Leute kommen.“ Vor allem in den Pausen standen die Musikfreunde an, um sich beim Vorburg-Caterer Pilkens mit Bratwurst, Nudeln oder Drillingen an Kräuterquark zu stärken.

Ohne die Velberter Firma AER wären die Musiker nicht zu hören gewesen. Der Hersteller von Verstärkersystemen hatte nicht nur die Bühne mit seinen Produkten ausgestattet, sondern hatte im Ostflügel der Vorburg eine kleine Messe mit den bei Profis gefragten Geräten aufgebaut. Das interessierte allerdings die wenigsten Besucher, spätestens als King Eddy auftrat. Durch die zahlreichen Kontakte in der Musikszene gelang es Mike Klatt, den Musicaldarsteller zu verpflichten. In seinem Glitzerkostüm und der schwungvollen Haartolle kam der oberbergische Elvis-Imitator dem „King of Rock’n’ Roll“ schon ziemlich nahe. Mit „My way“, „In the Ghetto“, „Are you lonesome tonhigt“ oder „Always on my mind“ rockte der Sänger das Schloss. Mit tosendem Applaus mehreren Zugaben wurde „Querfeldbeat“ und der Gaststar in den Feierabend entlassen. Nur die Besucher wollen noch nicht gehen, die Stimmung war gut, es gab noch viel zu erzählen, das letzte Bierchen wurde gegen 1 Uhr geleert, auch wenn die Herbstkühle über den Platz gekrochen kam.

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