Der Bürgerbus macht die Nevigeser mobil
Der Bürgerbusverein feiert in diesem Jahr seine Volljährigkeit. Die derzeit 31 aktiven Fahrer freuen sich, dass das Angebot so intensiv genutzt wird, und bieten den Fahrgästen einen umfassenden Service.
Neviges. Es geht locker zu, wenn die Fahrer zu ihrer monatlichen Versammlung zusammenkommen, um zu vereinbaren wer sich wann im nächsten Monat hinter das Steuer des Nevigeser Bürgerbusses setzt. Gunnar Rother, der Vorsitzende des Bürgerbusvereins Neviges/Tönisheide, ruft ein Datum auf. Wer an diesem Tag den Dienst versehen möchte, wird auf Zuruf eingeteilt. „So drei- bis viermal im Monat ist jeder mit dem Fahren dran“, erläutert Geschäftsführer Paul Fochtmann, der sich immer über neue Fahrer freut.
Von den 94 Mitgliedern sind 31 aktive Fahrer, aber es werden immer weniger. „Aus gesundheitlichen Gründen oder wegen des Alters scheiden immer wieder welche aus“, bedauert Fochtmann. Dabei sind die Voraussetzungen, den Bürgerbus steuern zu dürfen, gering. „Man muss mindestens zwei Jahre lang den Führerschein der Klasse B haben, die frühere Klasse drei. Dazu kommen ein polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitscheck bei den Wuppertaler Stadtwerken. Da ist vor allem ein Seh- und Reaktionstest zu absolvieren.“
Wolfgang Walden, ehrenamtlicher Fahrer
„Zusätzlich wird ein Personenbeförderungsschein beantragt“, ergänzt Thomas Wolf, der bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) als Verkehrsmeister gleich vier Bürgerbusvereine betreut. Gelegentlich fahren er und seine Kollegen schon mal mit, um zu schauen, ob sich die Fahrer an die Straßenverkehrsordnung halten. Da scheint alles in Ordnung zu sein: „Das Verhältnis zum Bürgerbusverein ist sehr freundschaftlich, es gibt keine Reibereien“, versichert der Bus-Profi, der die ehrenamtlichen Fahrer betreut. Denen macht das Busfahren auf jeder Tour immer wieder viel Freude.