Wülfrath QR-Codes bieten ein Plus an Informationen

Wülfrath. · Besucher des Niederbergischen Museums können per Smartphone zusätzliches Wissen in der Ausstellung abrufen.

 Christa Hoffmann und Ulrich Erbach vom Trägerverein zeigen einen der QR-Codes. Er hängt normalerweise gerahmt an der Wand.

Christa Hoffmann und Ulrich Erbach vom Trägerverein zeigen einen der QR-Codes. Er hängt normalerweise gerahmt an der Wand.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Wer einen Rundgang durch das Niederbergische Museum macht und im Kaminzimmer ankommt, findet links neben dem Eingang ein Schild mit einem QR-Code, das an der Wand hängt. Hat der Gast eine entsprechende App auf seinem Smartphone installiert, dann kann er die Informationen ganz einfach abrufen, die hinter diesem quadratischen Zeichen stecken. Auf dem Handybildschirm erscheint ein Foto vom Kaminzimmer, und die angenehme Stimme von Christa Hoffmann erzählt in knapp zwei Minuten, was es in diesem Raum zu entdecken gibt. Von der Ausstattung des Kamins über das Geschirr auf den Schüttelborden, der Truhe für die Tischwäsche bis hin zu den beiden Lichtquellen – der Öllampe und dem Kienspanhalter.

Drei Räume der Ausstellung
sind mit den Codes versehen

Das Kaminzimmer ist einer von drei Räumen des Niederbergischen Museums, die seit gut einer Woche mit einem QR-Code versehen sind. Jetzt stellten Museumsleitung und Trägerverein das Konzept, das dahinter steckt, in einem Pressegespräch vor. „Außer dem Code im Kaminzimmer haben wir welche im Schlafzimmer und in der Backstube“, verrät Karin Fritsche, Geschäftsführerin des Trägervereins Niederbergische Museum. „Wir wollen mit der Zeit gehen“, betont Ulrich Erbach vom Vorstand des Trägervereins. Viele Besucher, die während der kostenlosen Öffnungszeiten durch das Museum gehen, kämen mit Fragen zur Museumsaufsicht, die diese häufig nicht beantworten könne. Da es keine regelmäßigen öffentlichen Führungen durch das Museum geben kann, sollen die Informationen auf digitalem Weg zur Verfügung gestellt werden.

Damit werden kompakte Informationen direkt vor Ort geliefert. Dazu hat Christa Hoffmann zunächst einmal Texte verfasst. „Ich mache ja Führungen und weiß im Haus Bescheid“, erzählt sie. Gemeinsam mit Andrea Gellert hat sie die Texte dann überarbeitet und gebündelt. Danach mussten die Texte aufgenommen werden – natürlich digital. „Das passierte mit einem digitalen Rekorder am Küchentisch“, verrät Ulrich Erbach. Und weil Christa Hoffmann eine versierte Sprecherin ist, reichte ein „One-Take“.

Diese Aufnahmen wurden digital überarbeitet und mit einem Foto versehen auf den Youtube-Kanal des Museums gestellt. Wer also auf Youtube das „Niederbergische Museum“ sucht, kann sich die Aufnahmen auch am heimischen PC anhören. Damit die Informationen im Museum abgerufen werden können, wurde mittels eines QR-Generators ein entsprechender QR-Code erstellt, ausgedruckt und gut sichtbar in den Räumen aufgehängt. Jeder kann sie mit einem Handy ablesen, wenn er eine entsprechende App hat.

Natürlich soll es bei den bislang drei Räumen nicht bleiben. „Wir werden uns jetzt erst einmal die nächsten drei Räume vornehmen“, verspricht Christa Hoffmann. Der Vorstand des Trägervereins wünscht sich jedoch, dass bis Ende dieses Jahres alle Räume des Niederbergischen Museums mit QR-Codes ausgestattet sind. So braucht es wohl das Engagement der ehrenamtlichen Helfer, aber dafür wenig finanziellen Aufwand, um ins digitale Zeitalter einzutreten.

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