Das neue Ultraschallgerät ermöglicht eine schonende Diagnose

Klinikum Niederberg wurde als erstes Krankenhaus in Deutschland mit dem Gerät ausgestattet. Es kann selbst kleinste Blutgefäße darstellen.

Das neue Ultraschallgerät ermöglicht eine schonende Diagnose
Foto: Mutzberg/Helios

Velbert. Das Klinikum Niederberg ist das erste Krankenhaus in Deutschland, das mit einem neuen Ultraschallgerät arbeitet. Man kann damit die Bauchorgane untersuchen und schonend Leber-, Brust- oder Prostatakrebs feststellen.

Das Gerät mit 3D-Funktion bereichert die Abteilung von Chefarzt Dr. Alexis Müller-Marbach, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Palliativmedizin, und gilt unter Medizinern als Innovation. „Ich freue mich sehr, in Velbert mit dieser neuen Technologie arbeiten zu können. Uns war es wichtig, auch in der inneren Medizin bestmöglich ausgerüstet zu sein“, sagt Dr. Müller-Marbach. Das Gerät ist besonders, weil hier Ultraschall und MRT oder CT Bilder miteinander kombiniert werden können. Der behandelnde Arzt sieht die Untersuchungsergebnisse in 3D-Qualität und kann Auffälligkeiten besser erkennen. Dr. Müller-Marbach: „Wenn eine Stelle im Ultraschall verdächtig ist, kann ich auf dem MRT-Bild daneben sofort nachschauen, ob es dort ebenfalls eine Unregelmäßigkeit gibt. Dadurch habe ich eine zusätzliche Perspektive.“

Die Kombination der Mess- und Darstellungsverfahren, die das moderne High-End-Ultraschallgerät möglich macht, ist einzigartig. Das führt bei der Untersuchung zu verlässlicheren Urteilen und somit zu besseren Chancen auf Heilung. „Die neuen Geräte bieten ein wesentlich detailreicheres Bild, vergleichbar einem modernen HD-Fernseher. Mit der neuen Technik können wir selbst kleinste Blutgefäße darstellen und die Durchblutung der Organe präzise visualisieren“, sagt Dr. Müller-Marbach.

Die Vorzüge der Ultraschall-Untersuchung: Die Strahlenbelastung ist gleich Null und der Dialog mit dem Patienten ist während der Untersuchung ohne Unterbrechung möglich. „Ultraschall ist mehr als eine Vorsorgeuntersuchung“, sagt Dr. Alexis Müller-Marbach: „Wir können nicht nur Tumore früher erkennen, sondern diese auch gezielt mit Ultraschallkontrastmittel untersuchen, mit einer feinen Nadel Proben entnehmen und mit Hitzesonden sogar behandeln. Dabei platzieren wir eine spezielle Nadel durch die Haut in der Leber und erhitzen die kranke Stelle gezielt. Der Tumor wird durch die Hitze zerstört.“ mj

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort