Wülfrath Das Apfelfest lockt viele Besucher von Nah und Fern

Wülfrath · Bei Kaiserwetter herrscht um und im Zeittunnel ein mehr als reger Betrieb. Im Mittelpunkt steht die Obstpresse von Harald Auer.

 Bei idealen äußeren Bedingungen war das Saisonfinale am Zeittunnel wieder gut besucht.

Bei idealen äußeren Bedingungen war das Saisonfinale am Zeittunnel wieder gut besucht.

Foto: F. Thomas Müller/F.Thomas Müller

. Harald Auer von der Apfelsaftmanufaktur Ronsdorf hat beim Apfelfest am Zeittunnel wahrlich alle Hände voll zu tun. Bei strahlendem Wetter bedient er die Obstpresse und der Saft ist bei den zahlreich erschienenen Besuchern sehr begehrt. Entsprechend gestaltet sich die Warteschlange. Auch Bratwurst, Frikadelle, Kuchen und Co. finden einen reißenden Absatz. Zu haben sind auch Modeartikel und selbst gefertigte Accessoires. An einem Stand gibt es Liköre und verschiedenste Sorten Essig. Der Tier- und Naturschutzverein verkauft gebrauchte Bücher.

Auch eine Solinger Schulklasse wird vom Apfelfest profitieren

So mancher nutzt das Apfelfest sogar zur eigenen Weiterbildung. Sabina Idelberger, eine Lehrerin aus Solingen, hat demnächst im Sachunterricht ihrer dritten Klasse das Thema Äpfel. „Ich möchte mit den Kindern auch Apfelsaft pressen und vielleicht Apfelmus herstellen“, sagt sie im Gespräch mit der WZ. Am Zeittunnel will sie sich noch für weitere Themen rund um den Apfel inspirieren lassen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Der TBW-Handballer Julian Kunath möchte einfach das gute Wetter nutzen. Der Wülfrather war zuvor noch nie beim Apfelfest, wohl aber diverse Male im Zeittunnel, wie er erklärt.

Auf dem Anhänger, auf dem die Apfelpresse steht, ist zu lesen, dass hier Apfel- und Birnensorten von Streuobstwiesen der Region zu bekommen sind. Die Namen der Früchte sind bemerkenswert. „Geheimrat Dr. Oldenburg“ heißt eine Sorte, eine andere „Christkindler“. Es gibt zudem Früchte für Allergiker. „Nordhäuser Forellenbirne“ oder „Gewürzluiken“ zählt Harald Auer dazu. Allen gemein ist, dass sie nicht gespritzt sind. Die Früchte sehen nicht so perfekt aus wie jene, die es im Supermarkt gibt.

Mit den Wertmarken können sich nicht alle Besucher anfreunden

Unter den Besuchern ist auch Walter Brühland, Vorsitzender der Senioren-Union. „Ich bin zum ersten Mal hier und möchte einfach mal schauen, was es gibt“, sagt er und verschwindet Richtung Bratwurstbude. Was er – wie einige andere Besucher auch – nicht bedacht hat ist die Tatsache, dass zunächst Wertmarken gekauft werden müssen, bevor es Kulinarisches gibt. Damit ist nicht jeder zufrieden. Einige Besucher möchten lieber bar bezahlen. Natürlich gibt es auch verschiedene Biersorten, die ebenfalls gerne bei Temperaturen um 24 Grad genommen werden.

Dirk Schlüter, Inhaber des gleichnamigen Genießertreffs, ist mit seiner Familie in Sachen Kuchen und Apfelsaft unterwegs. „Wir sind hier oft im Tunnelcafé bei den Wagners, wenn wir Radtouren machen“, erklärt er. Und: „Es ist so schön ruhig hier.“ Was für den Tag des Apfelfestes freilich nicht ganz zutrifft. Auch Michael Becker, der ehemalige Vorsitzende des Bürgervereins Düssel, schlendert interessiert über den Platz. Mal einen Apfelsaft probieren? „Ja klar!“

Olympia Tornidis steht auf dem Weg vor dem Zeittunnel. Ihre Aufgabe ist es, alle Besucher zu fragen, woher sie kommen. Diese geben bereitwillig Auskunft und so wird deutlich, dass viele aus den umliegenden Städten stammen. Und dass es wirklich viele sind. „Wir haben richtig Glück mit dem Wetter“, sagt sie und kann anhand ihrer Statistik belegen, dass bis 15.30 Uhr bereits knapp 800 Besucher gekommen sind. Das Apfelfest dauert bis 18 Uhr. In den kommenden Stunden sollte die 1000er-Marke leicht übertroffen werden.

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