Bürgerverein Tönisheide „Eine herausragende Gemeinschaft“

Tönisheide · Der Bürgerverein Tönisheide blickte auf eine Reihe schmerzlicher Abschiede zurück.

 Aufmerksam verfolgten die Besucher des Neujahrsempfangs des Bürgervereins Tönisheide die Reden und Grußworte.

Aufmerksam verfolgten die Besucher des Neujahrsempfangs des Bürgervereins Tönisheide die Reden und Grußworte.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

So zog die Vorsitzende Monika Hülsiepen vor prominentem Publikum – unter anderem Bürgermeister Dirk Lukrafka, den Abgeordneten Peter Beyer (MdB) und Martin Sträßer (MdL) sowie Vertretern der Ratsparteien – eine nicht ganz ungetrübte Bilanz. Neben sehr gut besuchten Fahrten zum Kemnader See, zu Cromford-Museum und Brauhaus in Ratingen sowie zur Sternwarte in Erkrath war der Martinszug dank bewährter Zusammenarbeit mit Grundschule, Feuerwehr, DRK, CVJM und Posaunenchor wieder eine runde Sache.

Über die Grenzen des Ortsteils hinaus dürften hingegen einige Abschiede wirken: Rektor Uwe Heidelberg hat die Heinrich-Kölver-Realschule in Richtung Erkrath verlassen – „ein Abschied auf Raten“, so Hülsiepen, bis die Schule im Sommer 2020 endgültig aufgelöst wird. Ob das Gebäude Heimat der zweiten Velberter Gesamtschule werde, hänge nun von den Anmeldezahlen ab. Zum Jahresende hat mit Kampmann einer der letzten Metzger der Stadt den Betrieb eingestellt. Hier hoffe man sehr, dass sich ein Nachfolger findet, ebenso wie für das beliebte, im Herbst geschlossene Café am Kirchplatz.

Bürgerverein musste sich vom Karnevalswagen verabbschieden

Sehr bedauert wird auch, dass die Sparkasse ihre Mitarbeiter abgezogen hat und den Kunden nur noch Automaten zur Verfügung stehen. Damit gehe den Tönisheider Bürgern ein Stück Lebensqualität verloren. Verabschieden musste sich der Bürgerverein schließlich nach elf Jahren von seinem Karnevalswagen – der starke Regen beim letzten Umzug hatte der „Burg“ aus Holz und Pappmaché den Rest gegeben. Für den Aufbau eines neuen Wagens sucht der Bürgerverein dringend Mitstreiter.

Kanalsanierung an der Nevigeser Straße schreitet voran

Daneben gab es neben dem Ausblick auf zahlreiche Veranstaltungen einiges Positives zu vermelden: So schreitet die Kanalsanierung auf der Nevigeser Straße in Richtung Ortsmitte voran, und mit der anschließenden Sanierung der Fahrbahn soll der ungeliebte Kreisverkehr am „Netto“-Markt endlich durch eine normale Vorfahrts-Regelung ersetzt werden. Der Bürgerverein hofft, dass dann auch die seit Jahren geforderte Querungshilfe für Fußgänger kommt.

Ebenfalls seit Jahren wartet der Löschzug Tönisheide auf den Neubau des Gerätehauses. Der soll nun im Frühjahr dieses Jahres beginnen. Schließlich galt es noch, eine ganze Reihe von Jubilaren zu ehren: Allein 45 Personen, aber auch Vereine und Institutionen wie ASV, Feuerwehr oder Schützen sind seit 40 und mehr Jahren Mitglied des Bürgervereins Tönisheide – allen voran Klaus Bock, der auf 60 Jahre Mitgliedschaft zurückblickt.

Als „herausragend funktionierende Gemeinschaft“ charakterisierte Dirk Lukrafka die Tönisheider. Diese Gemeinschaft zu pflegen sei der Schlüssel für alles, so der Bürgermeister. Großes Lob kam auch von Wolfgang Werner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine: Der Bürgerverein Tönisheide sei einer der erfolgreichsten und aktivsten in Velbert.

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