Wülfrath : Bürgerinitiative Düssel-West wehrt sich gegen Bebauung
Wülfrath In einem offenen Brief an Bürgermeisterin Claudia Panke machen die Anwohner ihren Unmut deutlich.
. Die geplante Änderung des Regionalplans, die eine Bebauung für bis zu 800 Neu-Düsseler vorsieht (die WZ berichtete), hat mittlerweile zur Gründung der Bürgerinitiative „Düssel-West“ geführt. Diese möchte sich auf allen Ebenen gegen das Vorhaben wehren. Die Initiative hat folgenden offenen Brief an Bürgermeisterin Claudia Panke geschickt: „Mit Verwunderung, überrascht sowie verständnislos haben wir die erste Änderung des Regionalplanes Düsseldorf (sowohl die zunächst vorgesehenen Sondierungsflächen als auch die nunmehr geplanten als regional bedeutsam ettiketierten ASB-Darstellungen) zur Kenntnis genommen.“
Initiative sieht beeinträchtigende Umweltauswirkungen
In einer Zeit, in der alle von Klimaschutz und Artensterben sprechen, liege nun eine Änderung der Regionalplanung vor, die insbesondere für den Bereich der Stadt Wülfrath die vorhandenen Probleme negiert und noch verstärkt. „Da formiert sich sofortiger Widerstand, hier vor allem zur Baulandentwicklung Düssel-West. Trotz den sehr wahrscheinlichen sowie erheblich beeinträchtigenden Umweltauswirkungen ist nur wegen des hohen Wohnbauflächenbedarfes der Landeshauptstadt Düsseldorf in Düssel-West die Wohnbaulandentwicklung offiziell in den Blick genommen worden. Sie planen mit der Regionalplanungsbehörde den Allgemeinen Siedlungsbereich (ASB). Dieses nun sogar ausgedehnt, nämlich auf die Westseite der L 422“, führt die Bürgerinitiative aus.
In der Regionalratsvorlage für seinen Erarbeitungsbeschluss, am 26. Juni, werde dieses Vorgehen mit einem 2018/2019 durchgeführten Flächenranking dargestellt. Dieses Ranking sei im Ergebnis aufgrund deutlicher Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung entstanden. Zugleich sei in dieser Regionalratsvorlage dargestellt, dass für Düssel-West detaillierte Prüfungen zur raum- und umweltverträglichen Ausgestaltung des Vorhabens fehlen. Diese seien insoweit den nachfolgenden Planungsstufen vorbehalten. „Wir als Bürger fragen uns aber schon länger, wie es denn sein kann, den Flächenverbrauch zu steigern, wenn bereits heute pro Tag 65 Hektar Land in der Bundesrepublik versiegelt werden.“