Wülfrath Breitbandausbau steht auf Agenda oben

Wülfrath · Fraktionschef Axel Effert spricht über seine Internetnutzung und die Vorstellungen der CDU zum Thema Digitalisierung.

 Glasfaserkabel sind die Technik der Zukunft, um Unternehmen und Privathaushalte an schnelles Internet anzuschließen.

Glasfaserkabel sind die Technik der Zukunft, um Unternehmen und Privathaushalte an schnelles Internet anzuschließen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

„Facebook ja, Twitter nein.“ So beschreibt der Fraktionsvorsitzende der CDU, Axel Effert, sein persönliches Nutzerverhalten in sozialen Netzwerken. Das sei auch bei der Parteiarbeit sehr hilfreich. „Wir haben eine geschlossene CDU-Facebook-Gruppe und auch eine auf WhatsApp für Vorstand und Fraktion. Der Informationsaustausch ist wirklich gut“, sagt Axel Effert.

Er selbst ist erst seit drei Jahren Besitzer eines Smartphones. „Damals ist mein Handy kaputtgegangen und ich musste mich schweren Herzens umorientieren.“ Das alte Handy hatte ihm sehr am Herzen gelegen. Besonders ärgerlich: Als es den Dienst versagte, waren unzählige gespeicherte Rufnummern verloren. „Das war eine Katastrophe!“, erinnert sich der CDU-Fraktionsvorsitzende.

Auch Axel Effert nutzt das Internet, um sich einen Marktüberblick zu verschaffen. „Ich suche zum Beispiel online Bücher, kaufe sie dann aber in Wülfrath“, versichert er. Urlaube bucht Axel Effert nicht online, auch Nahrungsmittel und Frischeprodukte kauft er lieber in den Geschäften ein. Kleidung bestellt er selten per Internet. „In Wülfrath gibt es nicht alles, aber was es dort gibt, kaufe ich auch dort ein“, so Axel Effert.

Als begeisterter Flieger und Mitglied des Luftsportvereins Velbert bucht Axel Effert im Internet Maschinen. Auch ein Hobby von ihm ist ohne das Internet schwer umzusetzen: „Ich habe ein großes Interesse an Brettspielen, die kann ich so weltweit suchen.“ Was ihn eher stört? „Man muss selbst entscheiden, was man macht. Aber sein Leben anderen offenbaren oder Essen posten ist nichts für mich.“

„Drei-Klassen-Gesellschaft“ bei Digitalsystem für Ratsmitglieder

Mit Blick auf die Digitalisierung in Wülfrath sagt Axel Effert: „Ich bin mit der Entwicklung zufrieden, nicht mit dem Zustand.“ Damit meint er, dass die Verwaltung Fördermittel beantragt hat, die wiederum erkennen lassen, dass sich in Zukunft etwas tut. In der jüngeren Vergangenheit war die Verwaltung von Seiten der Politik in die Kritik geraten, weil sie die Beantragung „wegen des personellen Engpasses“ nicht in die Wege geleitet hatte. „Wir sind zufrieden, wenn genug Druck auf den Kessel kommt, um den Breitbandausbau voranzutreiben“, so Axel Effert weiter. „Dies ist absolut nötig.“

Auch er sieht darin einen Schlüssel zur Umsetzung der Strategie „Wülfrath 22 plus“, die mehr Menschen und Unternehmen in die Kalkstadt locken soll. Dass höchstwahrscheinlich „weiße Flecken“ bleiben werden, also Bereiche am Rande Wülfraths, wo aus Kostengründen weder von der Telekom noch von NetCologne Leitungen verlegt werden, weiß Axel Effert. „Man muss gucken, wie man klarkommt“, so die Antwort.

Die Verwaltung hat für Mitglieder des Rates das System Session eingeführt. Die Unterlagen werden auf diesem Wege digital zur Verfügung gestellt. „Da gibt es aber eine „,Drei-Klassen-Gesellschaft’“, meint der CDU-Fraktionsvorsitzende. Bei Nutzung mit Android-Geräten hake das System und sei sehr anfällig. Mit Apple-Geräten sei die Bedienung gut, bei Microsoft wiederum „geht es so“. Immerhin die Hälfte der Ratsmitglieder nutzen mittlerweile den digitalen Weg, wie Markus Benner, Leiter des Haupt- und Personalamtes, im Gespräch mit der WZ erklärte. Die anderen hätten lieber Papiervorlagen. Dies können sich die Amtsträger aussuchen.

Die Christdemokraten sind der Meinung, dass eine Gesamtstrategie für die Digitalisierung der Verwaltung notwendig ist. Ein Anfang sei gemacht, doch nun gehe es um die Weiterentwicklung.

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