Velbert Brandstiftung in leerstehendem Firmengebäude

Velbert · Zeugen hatten kurz vor Ausbruch des Feuers einen Verdächtigen beobachtet. Die Polizei hofft auf weitere Hinweise.

 Der brennende Plastikhaufen war schnell gelöscht.

Der brennende Plastikhaufen war schnell gelöscht.

Foto: Feuerwehr Velbert/Feuerwehr

Zu den mehr als 180 Feuerwehrleuten, die am Donnerstag rund 16 Stunden lang beim Brand einer Lagerhalle in Haan im Einsatz waren, zählten auch Kräfte der Feuerwehr Velbert. Nach diesem ereignisreichen Einsatz wurden um 21.10 Uhr die hauptamtlichen Kräfte sowie die ehrenamtlichen Löschzüge Velbert-Mitte zu einem Dachstuhlbrand an die Nordstraße alarmiert. Ein Zeuge hatte der Leitstelle zuvor von starkem Rauch berichtet, der aus dem Dach eines leerstehenden Firmenkomplexes aufsteige.

Ein Bild, das sich bei Eintreffen der ersten Brandschützer bestätigte. Sofort wurde ein Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und etwaigen Menschenrettung durch den Vordereingang geschickt. Parallel forderte der Einsatzleiter eine weitere Drehleiter aus Neviges an und erkundete die Rückseite der weitläufigen Industriebrache, um weitere Zugangsmöglichkeiten zu finden. Dabei stellte er fest, dass das Dach einige Löcher aufwies.

Der vorgehende Trupp fand im hinteren Teil des Gebäudes einen brennenden Haufen aus Kunststoffkabeln und -rohren die schnell abgelöscht waren. Während der Entrauchung durch einen Hochleistungsakkulüfter durchsuchten zwei weitere Trupps die angrenzenden Teile des mehrgeschossigen, verwinkelten Gebäudes. Es wurden keine Personen gefunden. Nachdem der Plastikhaufen abschließend noch mit einem Schaumteppich abgedeckt wurde und das eingesetzte Material gemäß Hygienekonzept in einen Gerätewagen verladen wurde, rückten die rund 40 Kräfte nach 90 Minuten wieder ab.

Durch den Brand entstanden keine Gebäude- und wirtschaftlich messbaren Schäden. Nach Bewertung von Feuerwehr und Polizei wurde das Feuer im unverschlossenen Komplex vorsätzlich verursacht. Zeugen wollen kurz vor der Brandentdeckung einen Mann auf einem benachbarten Baustellengelände beobachtet haben, der in Richtung des späteren Feuers verschwand und danach nicht mehr gesehen wurde. Der kräftig gebaute, etwa 30- bis 40-Jährige war bekleidet mit einer schwarzen Hose, schwarzen Jacke, trug eine schwarze Baumwollmütze und einen neongelben Zollstock in der Hand. Sachdienliche Hinweise an die Wache: Telefon 02051/946 61 10.

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