Brandstiftung Deilbachmühle: Urteil nicht vor September
Die Verteidigung beantragt, dem Angeklagten die Kaution von 20.000 Euro zurückzugeben. Er steht vor der Privatinsolvenz.
Neviges/ Wuppertal. 24. Gerichtstag im Fall Brandstiftung Deilbachmühle: Noch immer sitzt der 28-jährige Oberhausener K. auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, das Gebäude im Juli 2009 angesteckt zu haben, um eine Versicherungssumme in Höhe von 1,5 Millionen Euro zu kassieren.
Ein Zeuge von K.’s Mobilfunkanbieter bestätigte am Dienstag, dass sich K.’s Handy in der Brandnacht in umliegende Sendemasten eingeloggt habe. Allerdings konnte auch er eine Lücke zwischen 1.19 und 3.36 Uhr nicht schließen, da das Handy in dieser Zeit nicht erreicht wurde. Ob es ausgeschaltet war oder, wie K. angab, Akkuprobleme hatte, blieb offen.
Die Anhörung der Telefongespräche des Angeklagten nach dem Brand wurde verschoben. Der Vorsitzende, Richter Robert Bertling, unterbrach das erste abgehörte Gespräch, als ihm auffiel, dass Staatsanwalt Wolfgang Neubauer mehrere Dutzend zur Anhörung vorgesehen hatte. „Bereiten sie etwas vor. Das Anhören dauert sonst Stunden und ist unzumutbar“, wies Bertling Neubauer an. Bis Freitag will Neubauer ausgesuchte Gespräche vorlegen. Ob der Verhandlungstermin stattfindet, steht noch nicht fest.