Brandserie ängstigt Anwohner

Immer wieder muss die Feuerwehr in Velbert-Mitte brennende Container löschen. Die Polizei geht von Brandstiftungen aus. Eine Spur zu den Tätern gibt es bisher nicht.

Brandserie ängstigt Anwohner
Foto: Stefan Fries

Velbert. „Das ist schon gewaltig, was da passiert ist.“ Rainer Bornewasser ist schockiert. Am Donnerstagabend gegen 21 Uhr klingelt es an seiner Wohnungstür, eine Nachbarin berichtet aufgeregt, dass im Hof ein Müllcontainer brennt. „Ich habe ihr dann gesagt, sie soll sofort die Feuerwehr rufen“, sagt der Velberter, der seit fast zwei Jahren an der Corbygasse wohnt. Als er aus dem Fenster blickt, sieht er die Papiercontainer lichterloh in Flammen stehen.

„Die Feuerwehr kam dann sofort und hat das Feuer schnell gelöscht“, sagt Bornewasser. „Wir haben wirklich Glück, dass nicht mehr passiert ist. Denn die Container stehen dicht an der Hauswand.“ Damit die Flammen nicht auf das Haus übergriffen, kühlte die Feuerwehr die Wand noch einige Zeit lang mit Wasser und beendete den Einsatz gegen 22 Uhr.

Am Morgen danach holte die Müllabfuhr die völlig zerstörten Tonnenreste ab. „Ich hoffe, dass nächste Woche eine neue kommt“, sagt Hauseigentümer Horst Haaf. Den Schaden von knapp 500 Euro muss er nicht zahlen. Die Container sind Eigentum der Stadt.

Es ist der fünfte Containerbrand in wenigen Wochen (siehe Kasten). Die Polizei spricht von einer Brandserie, weil die Taten sich ähneln. „Bei allen Bränden gehen wir davon aus, dass sie gelegt wurden.“, sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe. Hinweise auf die Täter sind dürftig. Zeugen meldeten lediglich, dass sie drei verdächtige junge Männer im Hinterhof an der Corbygasse bemerkt hätten. „Wir sind wirklich auf Augenzeugen angewiesen, die sich bei uns melden“, sagt Löhe. Doch bisher konnte niemand etwas beobachten. Auch im aktuellen Fall nicht.

Mieter Rainer Bornewasser will sich dafür einsetzen, dass das Tor zum Hof, auf dem die Container stehen, in Zukunft abgeschlossen wird. „Bisher hieß es immer, es muss offenbleiben, damit die Feuerwehr durchkommt, wenn es einmal brennt.“ Doch durch dieses Tor kamen vermutlich auch die Brandstifter. „Das ist paradox!“, sagt Bornewasser.

Dass die Polizei vermehrt Streife fährt, sei nicht machbar, so Löhe. „Aber die Streifen sind sensibilisiert.“

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